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MÜNCHEN: Max Greger feiert bei Carmen Nebel

MÜNCHEN

Max Greger feiert bei Carmen Nebel

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    Max Greger
    Max Greger Foto: Foto: Staatsbad

    (dpa) Seinen Ruhestand hat Max Greger noch einmal verschoben. „Musik, das ist mein Leben. Da kommst Du nicht davon weg“, bekennt er. Am Samstag, 2. April, wird der legendäre Swing-Musiker 85 Jahre alt. Natürlich feiert er nicht zu Hause, sondern da, wo er die meiste Zeit seines langen Lebens verbracht hat: bei seinem Publikum, mit seinem Saxofon. An seinem Geburtstag ist er Gast der Samstagabendshow „Willkommen bei Carmen Nebel“. Zwei Tage später startet er in seiner Heimatstadt München zu einer Geburtstagstournee, bei einem Dutzend Auftritten wird er von seinen alten Gefährten Hugo Strasser (89) und Peter Kraus (72) sowie der SWR Big Band begleitet. „Warum soll ich aufhören, solange mich das Publikum hören will? Da mach' ich doch weiter, es macht ja auch Spaß!“, sagt Greger. Auch sein nach einem Sturz lädierter Arm kann ihn nicht von seiner Musik abhalten – er sieht das pragmatisch: „Gott sei Dank ist es der rechte Arm – und beim Saxofon ist der rechte Arm unten.“

    Als Kind im Akkordeon-Club

    Ursprünglich sollte Max Greger Metzger werden und das elterliche Geschäft im Münchner Stadtteil Giesing übernehmen. Doch der Großvater schenkte ihm ein Akkordeon – und legte den Grundstein für eine grandiose Musiker-Karriere. Greger trat in Hunderten von Konzertsälen auf, nahm über 150 Platten und CDs auf und produzierte rund 3000 Stücke. Millionen Paare tanzten nach seinen Titeln. Als Kind spielte Greger in einem Akkordeon-Club, später studierte er Klarinette und Saxofon am Münchner Konservatorium. Seine Karriere begann 14 Tage nach Ende des Zweiten Weltkriegs: Als 19-Jähriger spielte er im Ratskeller am Marienplatz für US-Offiziere. Drei Jahre später gründete er das „Max-Greger-Sextett“. Er trat mit Louis Armstrong, Duke Ellington und Ella Fitzgerald auf; Lionel Hampton lud ihn ein, bei seiner Europa-Tournee als einziger Weißer in seiner Big Band mitzuspielen. 1959 reisten Greger und seine Band, zu der auch Maria Hellwig und Udo Jürgens zählten, als erste westliche Gruppe fünf Wochen lang durch die Sowjetunion, gaben 36 ausverkaufte Konzerte – sein Durchbruch. 1963 stellte er für das ZDF ein Orchester zusammen und sorgte bei den großen TV-Shows 16 Jahre lang für den richtigen Ton.

    Besonders stolz ist er auf die Melodie des Aktuellen Sportstudios. „Das ist das längste und meistgespielte Thema auf der Welt“, sagt er. „Meine berühmteste Nummer ist 23 Sekunden lang.“ Für eine CD zum 80. Geburtstag hat er die Melodie auf zweieinhalb Minuten ausgebaut.

    Regelmäßig tritt er mit seinem Sohn Max Greger jr. und seinem Enkel Max Greger jr. jr. auf. „Das ist einmalig auf der Welt, dass drei Generationen auftreten. Das gibt's sonst nur im Zirkus.“ Zum Geburtstag wünscht sich Greger zwei Dinge: „Gesundheit. Und dass mir das Publikum die Treue hält.“

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