(dpa/ddp) Das Mädchen ist gerade mal 16, hat noch ein bisschen Babyspeck auf den Hüften und ein Backfischlächeln – und gehört zu den größten Stars in den USA: Mit der weltweit vermarkteten TV-Serie „Hannah Montana“ ist die US-Sängerin und Schauspielerin Miley Cyrus über Nacht zum Vorbild für eine Generation junger Mädchen geworden. Die Teenies flippen aus, wenn sie nur ihren Namen hören.
„An Idole glaube ich nicht. Ich möchte nicht, dass die Leute zu mir aufschauen und einfach nur wie ich sein wollen“, versicherte die 16-Jährige. Doch Hollywoods Traumfabrik Disney, die das Showtalent unter Vertrag hat, tut alles, damit es genau so ist. 2006 startete die Serie „Hannah Montana“ in den USA. Sie wurde sofort zum absoluten Hit. Mehr als drei Millionen Kids sitzen jedes Mal vor dem Fernseher, die meisten sind Mädchen zwischen sechs und 14. Auch in Deutschland gehört die Serie zum Kultprogramm für Mädchen: Inzwischen strahlt Super RTL die dritte Staffel aus. Rund eine Milliarde Dollar (700 Millionen Euro) hat die gigantische Vermarktungsmaschinerie rund um die Serie dem Disney-Konzern im vergangenen Jahr eingetragen. „Hannah Montana – Der Film“, der in der Region am morgigen Donnerstag, 4. Juni, in die Kinos kommt, soll die Kassen weiter klingeln lassen.
Miley, als Destiny Hope getauft, hat der Erfolg an die Spitze des Showbusiness katapultiert. Sie landete drei Alben auf Platz eins der US-Charts – Rekord für eine Sängerin ihres Alters. Das „Time“-Magazin zählte sie im vergangenen Jahr zu den 100 wichtigsten Menschen der Welt, beim „Forbes“-Magazin landete sie mit einem Jahreseinkommen von 25 Millionen Dollar auf Platz 35 der Reichen-und-Schönen-Liste. Das Geheimnis des Erfolgs von „Hannah Montana“: Durch ihre Doppelrolle bietet sie ihren Fans die Identifikationsfigur eines scheinbar ganz normalen Mädchens, das es trotzdem zu einem Traumleben gebracht hat.
Im Film spielt die 16-Jährige wie gewohnt die Schülerin Miley Stewart, die ein Doppelleben führt. Wenn sie sich eine blonde Perücke über die braune Mähne streift, verwandelt sie sich in den Popstar Hannah Montana und füllt Konzerthallen. Nur die wenigsten wie Vater Robby – dargestellt von Miley Cyrus' Vater, dem Countrysänger Billy Ray Cyrus („Achy breaky Heart“) – und ihre besten Freunde wissen davon. Denn Miley will ein ganz normales Mädchen bleiben. Diese Grundbotschaft der Serie ist auch Ausgangspunkt im Film.
Weil ihr Ruhm als Hannah Montana Miley allmählich zu Kopf steigt, zieht ihr Vater die Notbremse und verordnet ihr zwei Wochen Landleben bei der Familie in Tennessee, wo auch Miley Cyrus herstammt. Erschwert wird der Aufenthalt Mileys auf dem Land durch den Reporter eines britischen Klatschmagazins, der droht, ihr Geheimnis aufzudecken. Für Miley ändert sich schlagartig alles, als sie ihren alten Freund Travis (Lucas Till), einen jungen Cowboy, wiedertrifft. Zum ersten Mal ist sie richtig verliebt, auch Travis ist von Miley hingerissen. Sie verzettelt sich aber in lauter Notlügen und muss ständig zwischen ihren Rollen hin- und herwechseln. Schließlich fliegt sie auf . . .
Dass das Sauberfrau-Image im wirklichen Leben nicht immer leicht zu verteidigen ist, hat Miley Cyrus mehrfach erfahren. 2007 löste ein gefälschter Bericht über eine angebliche Schwangerschaft des Teeniestars einen Sturm der Empörung im Internet aus. Im vergangenen Jahr sorgte ein Bild von Starfotografin Annie Leibovitz für Furore, das die damals 15-Jährige lasziv mit freiem Rücken (!) zeigt – US-amerikanische Eltern fürchteten um die Unschuld ihrer Kleinen.
Auch die Herzschmerzgeschichten um Mileys jetzigen, früheren oder künftigen Freund werden mit Argus-Augen verfolgt. Im Gespräch sind wechselweise Nick Jonas (Jonas Brothers), Justin Gaston (Unterwäschemodel) oder Gregg Sulkin (Schauspieler). „Ich nehme meine Jungfräulichkeit mit in die Ehe. Ich wurde in einer christlichen Familie erzogen“, stellte Miley vorsichtshalber klar.
mainDing sucht die zweite Hannah Montana aus Mainfranken.
Weitere Informationen finden Sie hier...