Fürwahr, es hat schon Konzertabende gegeben, die auch Titel wie „Musikalisch-Literarische Soirée“ trugen, dann aber etepetete waren, arg blasiert, allzu betulich. Nicht so, wenn der Zuständige für das Literarische Herbert Feuerstein heißt: Und wenn dieser Feuerstein obendrein noch mit einer blutjungen Pianistin konfrontiert wird, die den Altherrencharme mit einem koketten Augenaufschlag erwidert, der über ihre musikalische Rolle bei der Soirée reicht – ohne dass es ins Klischeehafte abdriftet.
BRONNBACH