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WÜRZBURG: Musical-Nacht im CCW: ABBA trifft Tarzan

WÜRZBURG

Musical-Nacht im CCW: ABBA trifft Tarzan

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    Der König der Löwen: „Nacht der Musicals“ in Würzburg.
    Der König der Löwen: „Nacht der Musicals“ in Würzburg. Foto: Foto: Silvia Gralla

    Es sind musikalische Filetstückchen, die das Publikum in der „Nacht der Musicals“ im ausverkauften Congress Centrum in Würzburg zum Jubeln bringen. Ein Musical-Hit, ein Kinoschlager nach dem anderen magnetisieren Hände bis zum rhythmischen Klatschen, das in alle Gliedmaßen fährt, Körper wippen lässt und Füße zucken, während sich auf der mit Videos und Lichteffekten ausgestatteten Bühne Evita, Elisabeth, das Phantom der Oper, Queen und Tarzan und Co. ein fabulöses Stelldichein geben.

    Da tanzen flimmernde Lichtfunken gemeinsam mit den Untoten aus dem „Tanz der Vampire“ und die Schwestern aus „Sister Act“ über die Bühne, hüpfen ABBA in Glitter auf Strampelanzügen mit Schlag, rocken Falco und Freunde in Geh- und Reifröcken den Amadeus. Balladen sorgen für ruhigere Momente, „Memory“ beispielsweise, der wehmütige Song der einstigen Glamourkatze Grizabella aus „Cats“, während die Löwen („König der Löwen“) die Schicksalsfrage nach der Liebe stellen und der „Mann von La Mancha“ den „impossible dream“ träumt. Dass „Ich“ noch niemals in New York war, tut der Stimmung keinen Abbruch. Es wird trotzdem ein Abend der guten Laune, der Alt und Jung im Saal zum Swingen bringt, was sich spätestens bei der Zugabe mit dem „Time Warp“ aus der „Rocky Horror Picture Show“ zeigt. Das liegt am Tempo der Musical-Gala mit den ständig wechselnden, mal pompösen, mal fetzig-frechen Kostümen. Das liegt am Ensemble der Broadway Dance Company, das mit Bravour Hüften schwingt, Beine schmeißt und artistisch über die Bühne fliegt. Und es liegt an den Sänger-Solisten, die meist gut textverständlich und mit Leidenschaft und Können Ohrwurm auf Ohrwurm zur oft grenzwertig lauten Musik vom Band in die Gehörgänge zwingen.

    Sopranistin Agnes Heiter und ihre Kollegin Judith Peres, die mit gepfefferter Power die Pop-Songs über die Rampe bringt, präsentieren sich professionell und faszinierend. Bariton Andrea Matthias Pagani zeigt sich auch als geschmeidiger Tänzer. Alexander Kerbst ist zwar kein Patrick Swayze, doch sexy in seiner Tenortechnik.

    Karl Grunewald, in Kitzingen geborener Sänger, schießt mit seiner Lack- und Ledernummer als Transvestit aus der „Rocky Horror Picture Show“ den Vogel ab.

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