Die Nacht nach dem Konzert war kurz – oder vielmehr lang: Bis acht Uhr morgens ging die Party in der Hotel-Suite von Nigel Kennedy. „Das war schon eine echte Herausforderung, bis zum Schluss ein guter Gastgeber zu bleiben“, grinst der Geiger, der am 23. Juni mit seiner Band und der Kammerakademie Potsdam zum Kissinger Sommer kommt. Andererseits schwört das „Enfant terrible“ der Klassikszene auch als 60-Jähriger noch auf diese After-Show-Partys: „Nach solch einem Auftritt habe ich so viel Adrenalin in mir, da brauche ich einfach eine Möglichkeit zum Chillout.“ Ob der Brite nach dem vormittäglichen Schlaf nochmal die Klamotten gewechselt hat, ist seinem Outfit aus schlabberiger Jogginghose, den beiden übereinander angezogenen Trikots seines Lieblingsclubs Aston Villa plus Felljacke nicht wirklich anzusehen; doch das Bier und die kurz darauf servierten Fritten mit Mayonnaise lassen Kennedy im Gespräch sofort zu Bestform auflaufen.
BAD KISSINGEN