(dpa/kna/hele) Bei Büchern gab es für Marcel Reich-Ranicki wenig Kompromisse: Sie wurden entweder zerrissen oder über den grünen Klee gelobt. Deutschlands berühmtester Literaturkritiker war geachtet und gefürchtet zugleich. Jetzt ist seine Stimme für immer verstummt. „MRR“, der 1938 in Berlin als Jude nicht studieren durfte und später zahlreiche Ehrendoktortitel erhielt, starb am Mittwoch im Alter von 93 Jahren in Frankfurt. Im März dieses Jahres hatte er seine Krebserkrankung öffentlich gemacht.
FRANKFURT