Die letzten Bilder von Johannes Heesters, aufgenommen im Sommer und Herbst seines Todesjahres, sind berührend und schön. Ein weißer Bart, ein schmal gewordenes Gesicht, die weißen Haare unfrisiert, die Augen scheinen ins Jenseits zu schauen. Simone Rethel-Heesters, hat die Altersflecken an den Händen nicht wegretuschiert. Sie lässt die Bilder im Würzburger Theater Chambinzky wirken. Ihre halbstündige Hommage an den 1903 geborenen Künstler, der am Heiligen Abend des vorigen Jahres starb, kommt an, kann nachdenklich machen. Vorher hatte sie aus ihrem Buch „Sag nie, du bist zu alt“ gelesen. Sie geht der Frage nach, warum die Menschen länger leben, alt werden, aber auf keinen Fall alt sein wollen. Für das Buch hat sie Studien aus der Altersforschung gesammelt, sich mit Fernseh- und Rundfunksendungen offensichtlich intensiv auseinandergesetzt.
WÜRZBURG