Fünfmal bellt das Glöckchen aus dem Fachwerkturm. Der helle Ton fliegt über die Dächer der 200-Seelen-Siedlung, hinaus ins saftig grüne Tal. Abendstimmung in Frauental. Still ist es hier und friedlich. Wer die Augen schließt und die von der Sommersonne warmen Mauern der Klosterkirche berührt, glaubt, die Vergangenheit spüren zu können. Als wäre er in der Zeit gereist. Würde aus dem Kirchenschiff das Vespergebet der Nonnen klingen, der Besucher wäre nicht sonderlich überrascht – obwohl die letzte Frauentaler Zisterzienserin 1547 starb.
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