Am Ende wurde es dann von den Stoffen her etwas beliebig – und spätestens mit der kracherten Jugendschmonzette, wie er mit den Kumpels aus Dorfen eine Sau durch den oberbayerischen Heimatort getrieben hatte, war Stammtischniveau erreicht. Dabei hätte Michael Mittermeier derlei Pubertätserinnerungen gar nicht nötig gehabt, um sein Publikum von den Sitzen zu reißen: Was er den 2400, einträchtig mit dem Künstler gealterten Besuchern in der Würzburger s.Oliver Arena ansonsten bot, erwies sich als überwiegend verwegene, stimmig gute Unterhaltung mit heftigen Brocken und meist überraschendem Hintersinn. Der Selbsteinschätzung einer „wüsten Mixtur aus Alltag, globalem Zeug und einer gewissen Menge Politik“ wurde der 48-jährige Dauerbrenner der deutschen Comedyszene jedenfalls gerecht.
WÜRZBURG