Die Regierungsübernahme des nächsten US-Präsidenten hinkt dem traditionellen Zeitplan hinterher, doch seine Kabinettsbildung nimmt Fahrt auf: Einen Monat nach der Wahl hat Donald Trump zehn von 15 Ministern und mehrere weitere Führungskräfte nominiert. Beobachter warten mit Ungeduld auf die Entscheidung zum Außenministerium; an ihr wird sich am ehesten ablesen lassen, welchen Kurs Trump künftig auf der Weltbühne einschlägt. Der routinierte Selbstdarsteller präsentiert sich je nach Publikum als politisches Chamäleon. Sein bisheriger Stab lässt aber befürchten, dass künftig eher der schroffe Wahlkämpfer den Kurs bestimmen wird als der gemäßigte Sieger.
Leitartikel