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Alternde Gesellschaft nicht schutzlos in die Armut entlassen

Leserbriefe

Alternde Gesellschaft nicht schutzlos in die Armut entlassen

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    In Deutschland leben derzeit rund 19 Millionen Rentner*innen, davon sind mehr als drei Millionen armutsgefährdet – und das mit steigender Tendenz. Vor kurzem hat der Bundesfinanzhof den regierenden Parteien eine selektive Rentenreform wegen möglicher Doppelbesteuerung auferlegt, die der BMF-Minister Scholz (SPD) in Gutsherrenart auf die neue Legislatur verschoben hat. Unser Stadtbild prägen alte Menschen, die sich über geringe Rentenzusatzverdienste, konkret Flaschensammeln und über die anonyme Teilnahme an organisierten Tafeln über Wasser halten müssen. Die Zahl der Obdachlosen, die explodierende Mieten nicht mehr zahlen können, steigt besorgniserregend. Eine umfassende Neuordnung der gesetzlichen Altersversorgung ist überfällig! Das ist wohl weniger spektakulär als der Klima-Wandel, denn dieser bestimmt alleine die politische Debatte, angestoßen durch die internationale Jugend. Die radikale Hinterfragung aller Dinge ist das gekorene Privileg der Jugend, die Relativierung das des Alters! Fridays for future hat wachgerüttelt und uns den Spiegel vorgehalten. Zweifellos muss gehandelt werden, die akuten Gegenwartsprobleme haben jedoch Primärcharakter. Das Eine tun und das Andere nicht lassen! Als führende Industrienation der westlichen Welt können wir es uns nicht leisten, unsere alternde Gesellschaft ohne Lobbyunterstützung und schutzlos in die Armut zu entlassen. Das haben die Nach-Kriegsgenerationen nicht verdient!

    Bernhard Schlögl, 97074 Würzburg

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