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Barbarische „Sozialphilosophie“

Leserbriefe

Barbarische „Sozialphilosophie“

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    Es macht Angst, wenn längst totgeglaubte Thesen einer barbarischen „Sozialphilosophie“ wie Zombies umherirren dürfen, zumal die Lebenserwartung hierzulande im europäischen Vergleich nur im unteren Mittelfeld liegt. Schon vor über 80 Jahren sangen willfährige Wissenschaftler die Litanei von der dramatischen „Überalterung des Volkskörpers“ und forderten als Heilmittel gegen den Staatsbankrott ein weiteres Hinausschieben des Renteneintrittsalters. Leitmotiv damaliger Rentenpolitik war wörtlich: „Es kann nicht angehen, dass Versicherte, wenn sie ins rentenfähige Alter eintreten und trotzdem noch, wie es ja häufig der Fall ist, voll leistungsfähig sind, nun ein Rentnerdasein führen“. Ältere, womöglich gar „arbeitsscheue“ Leute hatten, so lange es ging, der „Volksgemeinschaft“ zu dienen, statt „missbräuchlich“ eine Altersversorgung zu verprassen. Der Gedanke, „unproduktiven“ alten Menschen einen schönen Lebensabend zu gönnen, war dem damaligen Staat mit seiner gnadenlos unmenschlichen Verwertungslogik fremd.

    Manfred Ruppert, 97340 Segnitz

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