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Förderung des ländlichen Raumes ist die beste Mietpreisbremse

Leserbriefe

Förderung des ländlichen Raumes ist die beste Mietpreisbremse

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    Wohnungsbau ist ein Teil politischen Handelns. Teil – das meint, er ist kein in sich abgeschlossenes Sachgebiet. Andere Handlungsfelder stehen damit in Beziehung. So haben auch die Fragen von„Ballungs- und Ländlicher Raum“ damit zu tun. Wenn das heute so gern verteufelte Automobil nicht erfunden worden wäre, gäbe es nur noch Ballungsräume. Gleichwohl zogen immer mehr Menschen in die Städte. Sie folgten dem Nukleus der Wanderungsbewegungen: Wo ist mein Arbeitsplatz? Wo finde ich Arbeit? Bisher waren die Ballungsräume der Inbegriff von Arbeit und wurden zum Sehnsuchtsort von Wohnungssuchenden. In einer Marktwirtschaft drückt sich das in Miet- und anderen Preisen aus. Solange die Arbeit und der Ort des Arbeitsplatzes eine solche Bedeutung hatten, war das zwar nicht unbedingt verständlich, da die Politik die Zentralisierung förderte – es war aber erklärbar. Heute kann mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer da arbeiten, wo sie wohnen. Corona hat dem Homeoffice zum Durchbruch verholfen. Es gibt schon längst Hinweise, dass der Druck auf den Wohnungs- und Mietmarkt in den Städten nachlässt, im Gegenteil: Es gibt bereits Leerstand von Büroraum. Wie üblich dauert es eine Weile, bis die Klagelieder auf die „unbezahlbaren Mietpreise“ und den „Abbau von Sozialwohnungen“ nachlassen werden. Im ländlichen Raum stehen mehrere Millionen Häuser und Wohnungen leer. Dort kann bezahlbarer Wohnraum entstehen, auch für Stadtbewohner, die ihre Miete als zu hoch empfinden. Förderung des ländlichen Raumes ist die beste Mietpreisbremse in Ballungsräumen.

    Reinhold H. Möller, 97753 Karlstadt

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