Gott führt uns in der Versuchung, niemals hinein. Führt ein liebevoller Vater seine Kinder in eine Versuchung? Oder lässt er es, aufgrund des freien Willens seines Kindes, zwar zu, aber hilft ihm dann hindurch? War nicht die Muttersprache des Jesus von Nazareth aramäisch? Und wissen wir nicht, aus eigener Erfahrung, dass alles, was mündlich weitergegeben wird, immer mehr oder weniger verändert wird? Durch die Verschiedenartigkeit unseres Bewusstseins – und keines Menschen Bewusstsein gleicht dem eines Anderen – wird das Gehörte weitergegeben, aufgeschrieben oder gemerkt, wie es das jeweilige Bewusstsein auffasst. Wenn dann noch die Übersetzung einer Sprache in die andere dazu kommt, ist es ungemein schwierig, die authentische Aussage und die Kraft bestimmter Worte und Gedanken zu bewahren. Meist geht etwas verloren. So ist es, mit Sicherheit, mit den Schriften in der Bibel geschehen.
Leserbriefe