Der Artikel Ihrer Journalistin hat mich regelrecht erschüttert, denn dieser hatte mit objektiver Berichterstattung nun wirklich rein gar nichts mehr zu tun. Er war nur tendeziös und stellte die Veranstaltung, an der immerhin bis zu 2000 Teilnehmer anwesend waren, pauschal in die "rechte Ecke." Ich kenne wenige Organisationen, die so viel und so weltweit geholfen haben wir "Kirche in Not" - und das seit sechs Jahrzehnten! Der Name ist hier Programm - nämlich das Elend weltweit zu lindern und der Not abzuhelfen. Ich habe den Gründer von "Kirche in Not" Pater Werenfried van Straaten, noch persönlich gekannt und in einer Messe erlebt. Da wurden diesem "Speckpater" - so nannte man ihn - 25 000.- DM in dieser einzigen Messe in seinen verbeulten Hut geworfen. In der kommunistischen Zeit hat die Kirche in diesen Ländern nicht zuletzt auch der Hilfe von "Kirche in Not" überlebt. Ich habe fast die gesamte Veranstaltung dieses Kongresses im Fernsehen verfolgt - und war davon begeistert! Diese Veranstaltung empfand ich als positiv, als mutmachend, als aufbauend und zukunftsweisend. Abwechslungsreich und lehrreich war das gesamte Programm. Es weitete den Blick über den eigenen "Kirchturm" hinaus und man lernte, was "Global" wirklich ist. In dem Artikel Ihrer Journalisin wird nur polemisiert. Dabei war dieser Kongress "Treffpunkt Weltkirche" ein beeindruckendes Erlebnis. Man hat hier die Kirche als eine weltweite Gemeinschaft, als einen lebendigen Organismus erlebt. Wir haben viele Glaubenszeugnisse gehört - aus der ganzen Welt! Im Mittelpunkt standen die verfolgten und bedrängten Christen im Irak und in Syrien. Die Botschaft dieses Kongresses lautete: "Wir lassen nicht nach in unserer Solidarität. Wir setzen uns ein für die Verfolgten, nicht nur im Nahen und Mittleren Osten, sondern auch in Nigeria und den anderen Ländern, wo die Menschen, welchen Glaubens auch immer, verfolgt, gejagt und getötet werden. Wir gehen weiterhin zu den Armen, zu den Verlassenen, an die Ränder. Wir gehen auf die Ränder zu in unserer Gesellschaft, die oft Ränder der Sinnleere, der geistlichen Verarmung sind. Wir erheben einladend unsere Stimme." Was ist denn daran so falsch? Von alledem hat man in diesem Artikel nichts gelesen. Warum unterstützt man nicht solche Initiatven, die helfen und die Menschen vorwärts bringen? Warum macht man sie nieder? Nur, weil sie Christen sind? Weil sie für Werte eintreten? Weil sie nicht dem Zeitgeist erliegen? Ich habe mich anhand dieses Artikels einmal mehr gefragt, was objektiver und verantwortbarer Journalismus ist und war, ehrlich gesagt - von "meiner" Mainpost, die ich eigengtlich schätze - sehr und mehr als enttäuscht. Das hätte ich so nicht erwartet. Da haben Sie noch einiges gut zu machen.
Beda Zilch, Wiesenfeld