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Nachfolgende Generationen haben ein Recht auf ihre Fragen

Leserbriefe

Nachfolgende Generationen haben ein Recht auf ihre Fragen

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    Dieser kunstvoll gestaltete, aufblasbare Panzer erinnert an das Kriegsende am 8. Mai 1945.
    Dieser kunstvoll gestaltete, aufblasbare Panzer erinnert an das Kriegsende am 8. Mai 1945. Foto: Foto: dpa

    Die Kapitulation am 8. Mai 1945 hat nicht nur das massenhafte Morden und Zerstören seitens der Wehrmacht, der SS und der übrigen Befehlsgeber beendet, auch die eigene Bevölkerung wurde jahrelang in „Mitgefangenschaft“ und Mitleidenschaft hineingezogen. Beileibe nicht alle waren überzeugte Nazis und damit Täter. Sehr viele konnten in ihrer Situation als Einzelne nichts verändern. Für die war der 8.5.1945 eine echte Befreiung. Es soll allerdings danach auch „Wendehälse“ gegeben haben, die in Politik, Behörden, Justiz, Schulen weitgehend unbehelligt bleiben konnten, neben denen, die sich ins Ausland abgesetzt hatten. Ich setze gedanklich auch den Menschen ein Denkmal, die offen oder leise Widerstand geleistet und so Leben gerettet oder es versucht haben. Genauso ehrenhaft denke ich über desertierte Soldaten, die nicht morden oder ihr Gewissen nicht belasten wollten. Leider sind viele der mutigen Kriegsgegner „legal“ erschossen worden. Diese Tragödie etwas aufzuarbeiten, hat lange gedauert, hat mancherorts zu „Vorbei, Schwamm drüber...“-Argumenten geführt. Nachfolgende Generationen haben ein Recht auf ihre Fragen. Nun aber ist eine Zeit, in der wir alle mehr Mut brauchen, um gegen die erstarkte Idee der Neu-Nazis anzufragen und anzugehen.

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