Es wurde schon viel darüber berichtet, dass der Steigerwald das Potenzial für einen bayerischen (fränkischen) Nationalpark hätte. Auch darüber wie es mit der Bevölkerung vor Ort kommuniziert werden könnte, um Falschinformationen und Verunsicherungen zu klären.
Wie nun aber mit einem verdienten CSU-Landrat und dem Beschluss des Bamberger Kreistages bei der Ausweisung eines Waldnaturschutzgebietes umgegangen wird, zeigt deutlich, welchen untergeordneten Stellenwert Nachhaltigkeit, Naturschutz und Artenschutz in der politischen Praxis wirklich haben.
Darüber können auch die subventionierten Großprojekte Waldzentrum in Handthal oder staatlicher Baumwipfelpfad in Ebrach nicht hinwegtäuschen. Herr Eck macht hier gute Lobbyarbeit für die wirtschaftlichen Interessen der Staatsforsten und der Holzindustrie und dabei ist ihm fast jedes Mittel recht. Mal wird mit dem Willen der Bevölkerung argumentiert, ein anderes Mal mit der vorbildlichen Wirtschaftsweise der Staatsforsten. Der Naturparkstatus und das Nachhaltigkeitskonzept der Staatsforsten werden nicht ausreichen, um das ökologische Potenzial des Steigerwalds zu erhalten und der Region Steigerwald eine neue Entwicklungschance zu geben.
Aber der Streit reicht aus, um die Position und den Einfluss des Herrn Eck in München zu sichern und die Gräben vor Ort bis hinein in die CSU zu vertiefen.
Christian Schäflein, 97453 Schonungen