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Viele Existenzen hängen am Baumwipfelpfad

Leserbriefe

Viele Existenzen hängen am Baumwipfelpfad

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    Mit großer Enttäuschung habe ich den Artikel über das mögliche Ende des Baumwipfelpfades gelesen. Schuld daran sollen Verluste in Millionenhöhe sein, die aus gestiegenen Kosten sowie Fernbleiben zahlreicher Touristen resultieren. Wenn der Baumwipfelfpfad geschlossen wird, verliert die Region eine Attraktion, die sowohl einheimische als auch fremde faszinierend finden. Der Blick über die alten Buchenwälder bis in die Tiefe des Steigerwaldvorlandes ist absolut gigantisch und stellt für den Tourismus und für Familien vor Ort eine hohe Bedeutung dar. Umso ärgerlicher und trauriger wäre es, wenn diese Sehenswürdigkeit abhanden kommt, nur weil man das Potenzial vor Ort seitens der Staatsregierung gnadenlos überschätzte. Wir dürfen nicht vergessen, dass viele Existenzen am Baumwipfelpfad hängen, die man in solchen wirtschaftlich turbulenten Zeiten nicht aufs Spiel setzen darf. Die Weiterführung des Baumwipfelpfades, sollte bei allen Kommunen höchste Priorität genießen und bei Diskussionen wie man diesen erhalten kann, darf es keine Tabuthemen geben. Ein schneller und effizienter Weg für die Rettung des Pfades wäre die Realisation eines Nationalparks. Dieser würde die Attraktivität der Region massiv steigern, es würden viele neue Jobs entstehen und man könnte vorhandene Arbeitsplätze, wie z.B. beim Baumwipfelpfad erhalten. Wer Arbeitsplätze sichern, neue schaffen und die Regionalentwicklung voranbringen möchte, ohne vom Rechnungshof gerügt zu werden, muss über die Ausweisung eines Nationalparks nachdenken. Dieser würde ganz nebenbei auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Natürlich bindet ein Nationalpark auch Kapital, aber jeder Cent ist eine Investition für unsere lieben Enkelkinder, die irgendwann einen ganz tollen natürlichen Klimawald vor der Haustür haben. Die staatlichen Ausgaben für einen Nationalpark belaufen sich auf 12 Millionen Euro pro Jahr. Dem stehen 200 direkt in der Nationalparkverwaltung Angestellte und indirekt ein Vollzeitbeschäftigungsäquivalent von 939 Personen durch touristische Nutzung des Schutzgebietes gegenüber, d.h. insgesamt 1139 Arbeitsplätze. Jeder Euro, den der Staat in den Nationalpark Bayerischer Wald investiert, wird durch die privaten Ausgaben der Besucher mehr als verdoppelt. Wem die Wirtschaft, das Wohlergehen der Leute in den Kommunen am Herzen ist, sollte sich aktiv für einen Nationalpark im Steigerwald einsetzen.

    Nico Brändlein, 97357 Prichsenstadt

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