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Glosse: Um sein Handy zu retten, lässt ein indischer Beamter einen Stausee abpumpen

Glosse

Um sein Handy zu retten, lässt ein indischer Beamter einen Stausee abpumpen

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    Indien leidet immer wieder unter Hitzewellen. Doch sein Handy war einem Beamten wichtiger als die Wasserversorgung der Allgemeinheit.
    Indien leidet immer wieder unter Hitzewellen. Doch sein Handy war einem Beamten wichtiger als die Wasserversorgung der Allgemeinheit. Foto: Rajesh Kumar Singh, dpa

    Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit ist nicht immer einfach zu beantworten. Was für den einen überzogen wirkt, ist für den anderen eine Selbstverständlichkeit. Wer wüsste das besser als wir Bayern. Mit Markus Söder und Hubert Aiwanger haben wir zwei Politiker an der Spitze, die den Superlativ zu ihrer politischen Maxime erhoben haben und in ihren Worten und Taten ein ganz eigenes Maß anlegen. Oder nehmen wir den Twitter-Tesla-und-was-sonst-noch-alles-Chef Elon Musk. Wenn der eine Rakete ins All schickt, fragt sich auch so mancher: Hätt’s das jetzt wirklich gebraucht? Musk antwortet mit einem verwunderten: Freilich!

    So ähnlich ist auch die Reaktion eines indischen Beamten auf die Frage, ob das, was er getan hat, wirklich angemessen war. Der Mann, und soweit können die meisten sicher noch mitfühlen, war ziemlich verzweifelt, weil er sein Handy verloren hat. Der 32-Jährige ließ das Gerät ins Wasser des Kherkatta-Staussees plumpsen, als er ein Selfie machen wollte.

    Das Handy funktioniert nicht mehr

    Und nun kann man dem Staatsangestellten ja vieles vorwerfen, aber sicher nicht mangelnden Ehrgeiz, das Telefon wiederzubekommen. Etwa zwei Millionen Liter Wasser ließ er abpumpen, erst am dritten Tag wurde er gestoppt. Die ganze Aufregung versteht Rajesh Vishwas nicht: Das Wasser sei doch eh nicht brauchbar gewesen. Und überhaupt: Er habe die mündliche Erlaubnis eines Behördenmitarbeiters erhalten, "etwas Wasser in einen nahegelegenen Kanal abzuleiten".

    Am Ende gab es für ihn eine gute und eine schlechte Nachricht. Das Handy wurde gefunden. Doch nach drei Tagen im Wasser hat es seinen Geist aufgegeben.

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