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Reporter von italienischer Zeitung in Ukraine erschossen

Ukraine-Krieg

Reporter von italienischer Zeitung erschossen – "Der Schmerz ist unerträglich"

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    Autos brennen nach einem russischen Raketenangriff auf das Stadtzentrum von Cherson.
    Autos brennen nach einem russischen Raketenangriff auf das Stadtzentrum von Cherson. Foto: Kherson Region Administration/AP, dpa (Archivbild)

    Ein ukrainischer Reporter der italienischen Tageszeitung La Repubblica und sein italienischer Kollege wurden in der ukrainischen Stadt Cherson "Opfer eines Hinterhalts, höchstwahrscheinlich von russischen Scharfschützen". Das berichtete die Zeitung in der Nacht zum Donnerstag. Der Ukrainer Bogdan Bitik ist bei dem Angriff ums Leben gekommen. Er hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Sein Kollege Corrado Zunino wurde an der Schulter verletzt und in ein ziviles Krankenhaus gebracht. 

    Reporter von italienischer Zeitung in Ukraine getötet: "Es war kein Kampfgebiet"

    "Es war kein Kampfgebiet", sagte Zunino in einem Telefonat mit La Repubblica. Er habe ein Zischen gehört und seinen Kollegen dann am Boden liegen sehen. Er habe sich nicht bewegt. Zunino selbst sei dann blutüberströmt aus der Schusslinie gekrochen. Bitik habe später nicht mehr auf seine Anrufe reagiert. "Er war ein guter Freund von mir, der Schmerz ist unerträglich", sagte der italienische Reporter über den Tod seines Kollegen.

    Die beiden Reporter hätten viel Erfahrung in der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg und seien nach Angaben der Zeitung klar als Journalisten erkennbar gewesen. "Ich hatte eine Jacke mit der Aufschrift 'Press'", sagte der überlebende italienische Reporter. In dieser Jacke steckte offenbar eine Kugel.

    Verletzter italienischer Reporter soll nach Italien zurückkehren

    "Russen ist es egal, ob du Russe, Italiener oder Ukrainer bist, sie schießen einfach", sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba dem italienischen Nachrichtensender Sky TG24. Im Moment sei es wegen der Scharfschützen schwierig, die Leiche von Bitik zu bergen. Die italienische Botschaft und das Außenministerium würden mit den ukrainischen Behörden zusammenarbeiten, um Zuninos Rückkehr nach Italien zu ermöglichen.

    Im September 2022 hatte Russland die Städte Cherson und Luhansk sowie zwei weitere ukrainische Regionen für annektiert erklärt. Russische Truppen kontrollieren diese Regionen aber nur teilweise.

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