Am Dienstag um 9.30 Uhr soll die Maschine mit Ziel Düsseldorf vom internationalen Flughafen in Kairo abheben. Ob die Maschine tatsächlich fliegen wird, scheint aber noch nicht sicher. „Hier fallen ständig Flüge aus“, sagt Caroline Hofmann der Main-Post am Handy. Die Botschaftsangehörigen, die sich um die am Flughafen gestrandeten Deutschen kümmern sollen, machen auf sie einen überforderten Eindruck. Die Informationslage ist verworren.
Die 29 Jahre alte Lehrerin der deutschen evangelischen Oberschule in Kairo war bereits am Montagvormittag zum Flughafen gefahren, um der für 15 Uhr verfügten Ausgangssperre zu entgehen. Es gebe Leute, die schon tagelang in dem völlig überfüllten Flughafengebäude campieren, hat Caroline Hofmann erfahren und mitbekommen, wie eine Gruppe Chinesen mit warmen Essen versorgt worden ist. Getränke oder Nahrungsmittel gebe es nämlich in den Geschäften am Airport nicht mehr zu kaufen. Deswegen hat sie auch Verpflegung mitgenommen.
Zuvor hatte die Nüdlingerin tagelang vergeblich versucht, außer Landes zu gelangen (wir berichteten). Stattdessen saß sie in der Wohnung eines Appartementhauses in der Kairoer Innenstadt fest, während auf den Straßen neben Demonstranten auch Plünderer unterwegs waren. Wenn jetzt alles klappt und sie am Dienstag fliegen kann, wird sie gegen 13.30 Uhr in Düsseldorf landen, wo sie ihr Vater abholen wird.