Wer im Bamberger „China Fan Imbiss“ eine Pekingente bestellt, bekommt ein Antidepressivum gratis dazu. Zumindest laut Thomas Kastura, Autor und Freund des Imbissbesitzers You Xie. Der quirlige Chinese nimmt sich Zeit für Gespräche mit seinen Gästen und hat immer ein Lächeln parat. Als „wandelndes Antidepressivum“ beschreibt Kastura ihn daher im Vorwort des Buches „Als Chinese in Bamberg“. Ein Buch, in dem der stadtbekannte Asiate auf Deutsch und Chinesisch über sich und sein Leben in der Weltkulturerbestadt erzählt. „Sohn, geh und lerne!“ Das war die Antwort seines Vaters, als You Xie ihm mitteilte, er würde China verlassen und zum Studieren nach Deutschland gehen. Es war einer der letzten Momente, wo er seinen Vater sehen sollte. Dass You Xie nie mehr in seine Heimat zurückkehren würde, ahnte anfangs niemand.
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