Eigentlich war es still um Friedrich Merz geworden. Zuletzt fiel der einstige Hoffnungsträger der CDU durch seine Grundsatzkritik an der Gesundheitsreform auf. Nun nimmt Merz endgültig seinen Hut. Bei der nächsten Bundestagswahl werde er nicht mehr kandidieren, teilte der 51-Jährige in einer kurzen Erklärung mit. Das Ende seiner politischen Karriere sorgte in der Union für Bedauern, aber auch für Frust und Bitternis. Schließlich hatte der Sauerländer den Rückzug so begründet, wie viele in der Bundestagsfraktion von CDU und CSU denken: Die Entscheidung stehe auch „im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Politik der großen Koalition in Berlin und mit dem politischen Kurs der nordrhein-westfälischen Landespartei“. Beides sei mit seinen Grundüberzeugungen unvereinbar.
BERLIN