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Der Schweigsame und die Fröhliche

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Der Schweigsame und die Fröhliche

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    Trautes Heim: Die für die Öffentlichkeit inszenierte Familienszene stammt aus dem Jahr 1957. Willy Brandt, damals Bürgermeister von Berlin, liest konzentriert. Rut Brandt kümmert sich um die Söhne Peter und Lars und schaut mit ihnen ein Bilderbuch an.
    Trautes Heim: Die für die Öffentlichkeit inszenierte Familienszene stammt aus dem Jahr 1957. Willy Brandt, damals Bürgermeister von Berlin, liest konzentriert. Rut Brandt kümmert sich um die Söhne Peter und Lars und schaut mit ihnen ein Bilderbuch an. Foto: Foto: akg-images

    Willy Brandt hatte viele Gesichter. Manchen Künstlern gelingt es, in ihren Werken mehrere Facetten eines Menschen gleichzeitig einfangen zu können. Dazu zählt Rainer Fetting. Seine berühmte, fast dreieinhalb Meter hohe Skulptur im Willy-Brandt-Haus in Berlin zeigt den charismatischen Politiker nachdenklich, melancholisch, dennoch den Menschen zugewandt. Die Körperhaltung ist leger, die Geste mit entgegengestrecktem Arm und offener Handfläche ist einladend, kommunikativ. Rainer Fettings Bronzefigur ist kein Abbild, vielmehr eine Annäherung an eine faszinierende Persönlichkeit. Denn sie vermittelt dem Betrachter unterschwellig noch etwas anderes: Zwischen Willy Brandt und der Welt gab es eine unsichtbare Mauer, etwas Unnahbares, Ungeklärtes, Unergründliches, Widersprüchliches. Bei aller Herzlichkeit war immer ein Hauch von Distanz spürbar.

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