(afp) In der Debatte um das Kindergeld werfen SPD-Politiker der Union vor, gegen koalitionsinterne Absprachen verstoßen zu haben. Es sei verabredet gewesen, die Debatte erst im Herbst nach Vorlage des Berichts zum Existenzminimum zu führen, sagte die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Caren Marks, am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. „Dann haben wir entsprechende Daten, um über eine Kindergelderhöhung zu entscheiden. „Die CDU hatte der SPD im Hamburger Wahlkampf vorgeworfen, sich einer Kindergelderhöhung zu verweigern.
Inzwischen befürwortet aber auch die SPD ein höheres Kindergeld. Marks verwies darauf, dass Deutschland laut UNICEF- und OECD-Berichten im europäischen Vergleich bei Infrastruktur und indirekten Leistungen für Familien im Hintertreffen, bei den finanziellen Leistungen hingegen mit an der Spitze liege. Die SPD will das Geld daher auch in Infrastrukturmaßnahmen und indirekte Leistungen investieren.