Die Seeräuber hatten die „Marida Marguerite“ am Samstag in ihre Gewalt gebracht. Das 13 000- Tonnen-Schiff fährt unter der Flagge der Marschall-Inseln, hat aber einen deutschen Eigner.
Der Crew der „Marida Marguerite“ – 19 Inder, ein Ukrainer und zwei Männer aus Bangladesch – gehe es gut, erklärte der Atalanta-Sprecher. Einige von ihnen hätten es während des Angriffs geschafft, sich in einem Raum einzuschließen.
Das Schiff war rund 120 Seemeilen von der omanischen Stadt Salalah entfernt angegriffen worden.
Granaten und Schusswaffen
Die Piraten hätten sich dem Tanker in einem kleinen Boot genähert und Granaten und Schusswaffen abgefeuert. Ein anderes Handelsschiff versuchte, über Funk Kontakt zu dem Tanker aufzunehmen. Als Antwort kam jedoch die Aufforderung, nicht näher zu kommen.
In den Gewässern am Horn von Afrika wimmelt es von Piraten. Das von Chaos und Bürgerkrieg geprägte Somalia hat keine eigene Küstenwache. Sogar eine Armada internationaler Kriegsschiffe, darunter auch der EU und der NATO, hat bisher das Problem nicht in den Griff bekommen. Derzeit halten somalische Piraten mehr als 300 Seeleute fest.