Die „größte Präventionsagentur gegen Ungleichheitsdenken in Deutschland“ nennt Barbara John (CDU), die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen des NSU-Terrors, das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Deutschlandweit machen rund 240 000 Schüler an 1150 Schulen aller Art mit. 170 Schulen tragen das Label in Bayern, 37 in Mittelfranken, 30 in Oberfranken und 15 in Unterfranken. Herausragend ist die Beteiligung in Karlstadt (Lkr. Main-Spessart), wo seit 2007 alle fünf Schulen in der Stadt mit zusammen 2500 Schülern dabei sind.
Voraussetzung für die Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus“ ist, dass 70 Prozent der Schüler und Lehrer einer Schule sich per Unterschrift verpflichten, Fälle von Gewalt, diskriminierenden Äußerungen und Handlungen zu benennen und sich dem Problem in einer offenen Auseinandersetzung gemeinsam zu stellen.
Stefan Lutz-Simon (Bild) koordiniert von Würzburg aus die bayerischen Aktivitäten, allen voran ein umfassendes Fortbildungsangebot. Der Freistaat unterstützt „Schule ohne Rassismus“ aktuell mit 140 000 Euro im Jahr. „Es dürfte noch etwas mehr sein“, sagt Lutz-Simon.