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ERLANGEN: Wegen Kokainspuren die Flügel gestutzt

ERLANGEN

Wegen Kokainspuren die Flügel gestutzt

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    (dpa) Nach dem Fund von Kokainspuren in der Cola von Red Bull haben die Lebensmittel-Aufsichtsbehörden mehrerer Bundesländer das Getränk aus dem Verkehr gezogen. Nach Hessen, Nordrhein- Westfalen, Thüringen und Rheinland-Pfalz hat am Sonntag auch Bayern ein entsprechendes Verkaufsverbot erlassen .

    Der Präsident des bayerischen Landesamts für Gesundheits- und Lebensmittelsicherheit in Erlangen. Andreas Zapf, sagte: „Zur Vorbeugung halten wir einen Verkaufsstopp für angesagt, bis die Sache geklärt ist.“ „Die Cola ist nicht gesundheitsgefährdend, aber sie verstößt gegen Lebensmittelrecht“, sagte der Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums, Thomas Schulz.

    Das nordrhein-westfälische Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA) hatte ein Gutachten zu der Cola erstellt und Spuren von Kokain gefunden, die offensichtlich von einem „dekokainierten“ Cocablatt-Extrakt stammen. Damit sei die Cola kein Lebensmittel, sondern falle unter das Betäubungsmittelgesetz, hieß es im Bundesverbraucherschutzministerium in Berlin. Verbraucherschutz sei Sache der Bundesländer.

    Red Bull, das mit dem Werbespruch „verleiht Flügel“ wirbt, wehrt sich gegen das Verkaufsverbot. „Dekokainierte Cocablatt-Extrakte werden weltweit als Aroma in Lebensmitteln eingesetzt“, zitierte die „Frankfurter Neue Presse“ am Samstag das Unternehmen. Red Bull Cola sowie andere Lebensmittel, die Cocablatt-Extrakte enthielten, gälten sowohl in der EU als auch in den USA als unbedenklich und verkehrsfähig.

    Auch der Nürnberger Pharmakologe Dr. Fritz Sörgel hält die lebensmittelrechtlichen Maßnahmen gegen die Cola von Red Bull für übertrieben. Er habe bei einem massenspektroskopischen Schnelltest erhebliche Schwankungen zwischen verschiedenen Chargen von Red Bull Cola für die Stoffe Kokain und dessen Abbauprodukt Benzoylecgonin (BEC) gefunden, sagte der Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung. „Wenn man andere Nahrungsmittel und Getränke auf diesem Level der Empfindlichkeit messen würde wie jetzt Red Bull Cola, fände man vieles.“

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