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BRÜSSEL: „Wüstenblume“ Opfer eines Sex-Gangsters?

BRÜSSEL

„Wüstenblume“ Opfer eines Sex-Gangsters?

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    Die afrikanische UN-Sonderbotschafterin Waris Dirie.
    Die afrikanische UN-Sonderbotschafterin Waris Dirie. Foto: FOTO dpa

    Waris Dirie, Ex-Foto-Model, UN-Botschafterin für Frauenrechte und Autorin des Buches „Wüstenblume“, liegt nach ihrer Rückkehr aus Brüssel in einem Wiener Krankenhaus. Nachdem die 43-jährige gebürtige Somalierin mit österreichischem Pass mehrere Tage in Brüssel verschwunden und am späten Freitagabend wieder aufgetaucht war, gehen die Rätsel aber weiter: Was ist wirklich passiert?

    Nach Angaben ihres Wiener Anwaltes Gerald Ganzger wurde Dirie in eine Klinik aufgenommen, um Verletzungen auszukurieren, die sie sich möglicherweise während ihrer dreitägigen Odyssee durch Brüssel zugezogen hat. Diries Agent Walter Lutschinger berichtete, die weltbekannte Frauenrechtlerin, die seit Jahren gegen das grausame Ritual der Beschneidung ankämpft, sei am Dienstagabend von einem Taxi-Fahrer verschleppt und in dessen Haus am Stadtrand zwei Tage lang gefangen gehalten worden.

    Mehrfach sei sie dabei „sexuell bedrängt“ worden. Sie habe Kratzspuren an Armen, Beinen und eine Schulterverletzung davon getragen. Überraschenderweise bestätigte Diries Anwalt am gestrigen Nachmittag aber, man plane derzeit keine juristischen Schritte.

    Dieser Widerspruch zwischen Verletzungen und Verzicht auf Anzeige löste in Brüssel Irritationen aus. Die Autorin selbst hatte gegenüber der Brüsseler Polizei andere Angaben gemacht, was ihre juristischen Vertreter später mit dem „Schock über die Ereignisse“ begründeten. Demnach sei Dirie zwei Tage durch die Stadt geirrt und habe die Nächte in verschiedenen Hotel-Lobbys verbracht.

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