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Eisingen: „Unser Sohn war nackt eingeschlossen“: Eltern erheben schwere Vorwürfe gegen das St. Josefs-Stift in Eisingen

Eisingen

„Unser Sohn war nackt eingeschlossen“: Eltern erheben schwere Vorwürfe gegen das St. Josefs-Stift in Eisingen

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    Im St. Josefs-Stift in Eisingen wurde ein Mann immer wieder nackt in einen Time-out-Raum eingeschlossen.
    Im St. Josefs-Stift in Eisingen wurde ein Mann immer wieder nackt in einen Time-out-Raum eingeschlossen. Foto: Ivana Biscan

    Christian will nicht mehr zurück ins St. Josefs-Stift nach Eisingen. Der 39 Jahre alte Mann hat bis Ende 2023 in der Einrichtung für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung im Landkreis Würzburg gelebt. 19 Jahre, die Hälfte seines Lebens. Sein Vater sagt: „Wenn wir Christian heute fragen, willst du zurück nach Eisingen, kommt ein klares ‘Nein‘. Und wir sehen ihm das Entsetzen an.“

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    6 Kommentare
    Jens Lattke

    Liebe Mainpost, diese Geschichte ist gut und wichtig! Gerade bei Missständen in Einrichtungen wie dieser wird oft (und gern) nicht so genau hingesehen, betroffene Familien gern allein gelassen. Dabei haben sie es ohnehin schon schwer genug und verdienen unseren Rückhalt. Bitte schaut dem Tatenwerk, dem Sankt Josefs Stift und der Heimaufsicht weiter konsequent auf die Finger. Denn das klingt dem Gebaren nach eher nach Regel als nach Einzellfall. Wenn nicht die Öffentlichkeit (also konkret die Redaktion) versucht Licht ins Dunkel zu bringen und jeden Missstand aufdeckt und anprangert wird man es sich dort ganz bequem einrichten. Das aber dürfen wir nicht akzeptieren.

    Meinolf Rost

    warum steht dieser Artikel erst nach 2 Jahren in der Mainpost?

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    Bernd Ullrich

    Ganz einfach: Vermutlich konnte man es so lange "unter der Decke halten". Wer darüber sprach war Nestbeschmutzer. Es gab damals nach langem Ringen ein neutrales Gutachten, das aber auch erstmal im Giftschrank verschwand bis es von einem "Verräter" an die Presse durchgestochen wurde. Aber das ist eine reine Vermutung. Unser Adoptivsohn war damals schwer betroffen, aber damals galt die Devise: Mitarbeiterschutz geht vor Opferschutz und außerdem handelte es sich um eine kirchliche Einrichtung und der Bischof hatte die Schirmherrschaft. . Ich fühle mich in schlimme Zeiten zurückversetzt.

    Thomas Fritz

    Lieber Herr Rost, das Schicksal von Christian A. in Eisingen ist erst vor einigen Monaten bekannt geworden. Anlass für meine Recherchen waren eigentlich die häufigen Begehungen der Heimaufsicht im St. Josefs-Stift. Ich wollte wissen, warum das Stift in Eisingen derart im Fokus steht. Da stieß ich auf die Geschichte von Christian A. Die anschließende Recherche hat dann noch eine Zeit in Anspruch genommen. Viele Grüße Thomas Fritz, Redakteur

    Michael Riedner

    Gute Arbeit @mainpost ! Solche Artikel sind wichtig

    Bernd Ullrich

    Es werden in mir schlimme Erinnerungen wach auch wenn es schon lange her ist. Anzuerkennen ist aber, dass die Leitung heutzutage ein ehrliches Krisenmanagement entwickelt hat.

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