Die 10. Panzerdivision der Bundeswehr aus Veitshöchheim nimmt als erster deutscher Großverband an der US-amerikanischen Übungsserie „Warfighter“ teil. Diese und folgende Informationen stammen aus einer Pressemitteilung der Bundeswehr.

Die Übung, die in Grafenwöhr stattfindet, stellt die Division vor neue Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Rear Area Operations, also der taktischen Tätigkeiten im rückwärtigen Raum der Division. Seit Anfang des Jahres ist die 10. Panzerdivision für die NATO bereit, um im Falle einer Bedrohung an der Ostflanke zu agieren. Die Division hat sich in den letzten zwei Jahren zu einer „Warfighting Division“ umstrukturiert und beweist nun ihre Einsatzbereitschaft.
Oberstabsfeldwebel Martin B. und Oberfeldwebel Florian E. repräsentieren zwei Generationen von Soldaten, die gemeinsam an der Übung teilnehmen. Martin B., der seit 1992 bei der Bundeswehr ist, bringt Erfahrungen aus der Zeit des Kalten Krieges mit, während Florian E., der 2019 zur Bundeswehr kam, sich in der neuen sicherheitspolitischen Lage zurechtfinden muss. Beide arbeiten im Rear Area Operations Center, das für die Koordination im rückwärtigen Raum zuständig ist.

Die Übung „Warfighter“ ist eine simulationsbasierte Gefechtsstandübung, die die Interoperabilität mit multinationalen Partnern testet. Die 10. Panzerdivision übt gemeinsam mit amerikanischen, britischen und französischen Einheiten unter dem Kommando des III. US Armoured Corps. Das Szenario sieht eine Bedrohung der baltischen Staaten durch Russland vor, auf die die Alliierten reagieren müssen.
Ein wesentlicher Aspekt der Übung ist die Logistik. Hauptmann André H. ist verantwortlich für die Steuerung der Transporte ins Baltikum. Im Ernstfall müssen 30.000 Soldaten und 8.000 Fahrzeuge über 800 Kilometer nach Litauen verlegt werden. Die Versorgung der Truppen erfordert täglich zwischen 800 und 1.000 Tonnen Betriebsstoff, Munition und Verpflegung.

Die Übungsserie „Warfighter“ ist laut Pressemitteilung ein wichtiger Schritt zur Einsatzbereitschaft der 10. Panzerdivision im internationalen Umfeld. Generalmajor Jörg See, Divisionskommandeur, betont die Bedeutung der reibungslosen Zusammenarbeit mit den US-Streitkräften. Die Übung umfasst mehrere Zyklen, wobei der nächste im Mai und die Hauptübung im Juni stattfinden. Im Oktober beginnt der erste Durchlauf des „Warfighter 26“. (acon)
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