Am kommenden Donnerstag, 29. Mai, wird der Würzburger Mainkai zwischen der Wirsbergstraße und der Zufahrt zum Parkhaus Wöhrl von 12 bis 22 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Grund ist eine Demonstration unter dem Motto „Mainkai autofrei“. Diese Aktion knüpft an frühere Initiativen an, bei denen bereits Teile des Mainkais für einen Tag autofrei gestaltet wurden.
Würzburg
Alternative Mobilitätskonzepte erfordern halt alternative Verkehrsträger. Wenn es daran hapert, ist wenig (Staat) zu machen. Stellen wir uns mal vor, wir wohnen in Rimpar und wollen einen Sonntagabend in WÜ verbringen. Dann sind wir entweder pünktlich um 22:40 am Busbahnhof, Steig 6 oder haben ein Problem. Es ist doch immer wieder nett, wenn Leute versuchen Verkehrspolitik zu machen, die außer den eigenen keine Interessen bedient. Arroganz der maßgeblichen Personen hat noch nie zu guten Ergebnissen geführt. So jedenfalls "halbiert" man die AfD bestimmt nicht - die Fehler und Versäumnisse aus Jahrzehnten Auto-Verkehrs-Politik sind nicht mit ein paar unkoordinierten, übers Knie gebrochenen Hauruck-Aktionen zu korrigieren, das braucht mehr. War das völlig verkorkste "Heizungsgesetz" nicht Warnung genug?! (Und bzgl. der Straba-Linie 6 bin ich auch mal gespannt, wieviel Wasser noch den Main hinunterfließt, bis sie kommt - wenn überhaupt.)
"Bei der Neuordnung des Straßennetzes in der Innenstadt sind als wichtige Anliegen zu untersuchen, ob der Mainkai im Bereich der alten Mainbrücke unterbrochen werden kann, der Bischofshut zur Unterbindung von Innenstadtdurchgangsverkehr und zur Schaffung von eigenen ÖPNV-Achsen abschnittsweise unterbrochen werden kann [--> Oegg-Tor Rennweg] und ob innerhalb und außerhalb des Bischofshuts weitere Fußgängerbereiche ausgewiesen werden können." Da sich die Grundlagen der Beurteilung zugunsten der "aktiven Verkehre" verschoben hat wird es Zeit darüber neu zu befinden. Quelle: Verkehrsentwicklungsplan 1993/95, Zusammenfassender Ergebnisbericht, Juli 1995, Seiten Z2-7 / Z2-8.
Es wäre einmal interessant, zu wissen, wie viele der Demo-Teinehmer ihre Autos, um zum Mainkai zu gelangen, möglichst in der Nähe, zumindest irgenwo in der Stadt, parken. Oder sind das nur Ortsansässige, die zum Mainkai hinlaufen? Oder sind es nur Teinehmer, die den Öffentlichen Nahverkehr nutzen? Oder kommen nur Leute, die ganz in der Nähe wohnen? Oder...?
Oder kommen manche gar mit dem Fahrrad?
> Oder kommen nur Leute, die ganz in der Nähe wohnen? Oder...? Naja, Mit dem Fahrrad kann man auch aus den Umlandgemeinden (Gebrunn, Randersacker, Rottendorf, Zell, Margetshöhchheim, Veitshöchheim, Höchberg, ...) ins Zentrum gelangen. Aus denen übrigens ziemlich viel Werktags-Autoverkehr in bzw. durch die Innenstadt kommt.
Mit dem Fahrrad in Würzburg bzw. aus den Stadtteilen/ Umlandgemeinden außerhalb des Talkessels - da muss man aber körperlich ziemlich fit sein und außerdem rundherum furchtlos in dieser schönen "fahrradfreundlich" (mMn mit viiiel Luft nach oben!) zertifizierten Stadt... ah ja, und wenn man kleine Kinder mitnehmen will und sich kein E-Lasten-Bike leisten kann, ist man vmtl. auch (wie als Familie fast immer) angeschmiert. Ein Oberzentrum, das sich zu wenig Gedanken darüber macht, wie es seiner Funktion für alle(!) gerecht werden kann/ stattdessen gar wachsende Bevölkerungsanteile diskriminiert, bleibt (vorsichtig ausgedrückt) zumindest hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ich rede hier wohlgemerkt nicht dem Autoverkehr das Wort, aber einfach Straßen dichtzumachen und auf Alternativen zu verweisen, die nicht wirklich für alle welche sind (bzw. nur unzulänglich vorhanden), halte ich für keine gute Idee. Da muss schon mehr kommen, um sich nicht dem Vorwurf "Arroganz/ Ignoranz" auszusetzen.
Viel länger als Lastenfahrräder gibt es einfach Anhänger, in die Kinder bequem rein passen. Und wenn sie dafür zu groß sind, können sie selbst Fahrrad fahren. Sie sprechen übrigens einen guten Punkt an: an vielen Stellen ist Würzburg noch sehr unfreundlich zu Fahrradfahrern. Zeit, dass diese Diskriminierung aufhört. Oder?
Für ein paar Stunden Straßenpicknick wird Würzburgs Innenstadt lahmgelegt – und das nur, weil eine Handvoll Aktivisten davon träumt, den Mainkai in ein grünes Utopia zu verwandeln. Während sie Bobbycar fahren und sich gegenseitig beklatschen, dürfen alle anderen im Stau stehen und Umwege fahren. Der tägliche Wahnsinn für Pendler, Handwerker, Pflegedienste? Egal – Hauptsache, das ideologische Schauspiel läuft. Dass solche Sperrungen rechtlich fragwürdig sind, interessiert offenbar niemanden mehr. Die StVO ist kein Wunschkonzert – auch wenn manche glauben, mit etwas Musik und Picknickdecken das Verkehrsrecht außer Kraft setzen zu können. Mobilitätswende geht anders. Was hier passiert, ist keine Lösung – es ist ein Ablenkungsmanöver auf Kosten derer, die auf funktionierende Infrastruktur angewiesen sind.
Was soll die Aufregung? Es geht um die Sperrung einer Straße für 10 Stunden. An einem Feiertag - es werden weder Pendler noch Handwerker behindert. Unzählige Kommunen sperren für diverse Dorffeste komplette Ortsdurchfahrten und keiner regt sich auf.
Die zukünftigen Städte werden autofrei sein, da könne auch Leute wie Sie nichts mehr dran ändern. In unseren europäischen Nachbarländern hat man das schon begriffen und dementsprechend erfolgreich umgesetzt. Städte sind sind zum Leben da und keine Autobahn.
Sehr gut beschrieben.
> Für ein paar Stunden Straßenpicknick wird Würzburgs Innenstadt lahmgelegt An einem Feiertag? Mit der Novellierung von Straßenverkehrsgesetz, Straßenverkehrsordnug und der dazugehörigen Verwaltungsvorschrift, im Kern mit der Gleichstellung aller Fortbewegungsarten wird sich auch die Regierung von Unterfranken erneut dazu befragern lsssen müssen wie sie das unter dem Gesichtspunkt des verbindlichen(!) Ziels des Erreichen der Klimaziele alles unter einen Hut bringen möchte. Aber vielen "heilig's Blechle"-Besitzern (nicht der Heilg!) fällt die Einsicht schwer. Statt zu hinterfragen ob es nur an guten Alternativen zum Auto hapert wird hier (eine Pseudo-) Angst geschürt .... Mir bleibt zuletzt nichts anderes übrig als erneut auf den Verkehrsentwicklungsplanbvon 1993/95 hinzuweisen.
Nennen Sie bitte Beispiele mit konkreten Sperrungen. Oder meinen Sie vielleicht Fußgängerzonen?
"Gleichstellung aller Verkehrsarten": In dem besagten Abschnitt haben alle Verkehrsarten Zugang. Wenn man den motorisierten Individualverkehr aussperrt, ist das eher eine Ausgrenzung als eine Gleichstellung.
Wer denkt sich so einen Schwachsinn aus, eine der Haupachsen sperren zu wollen? Das ließe sich realisieren, wenn dafür dann Augustiner-, Domstr., Kürschnerhof usw. wieder für Pkw geöffnet würden. Vielleicht sollte Herr Hörner daran denken, dass die Stadt von sich selbst nicht leben kann, dass sie auf das Umland und auf die Touristenströme angewiesen ist. Und das kommt nur mit Pkw in die Stadt. Aber warum soll der LK-Bewohner nach WÜ kommen, wenn er woanders besser bedient wird? Wieviel Gewerbesteuer zahlen Hr. Hörner und Co?
Sehr geehrter Herr Stapf, > Wer denkt sich so einen Schwachsinn aus steht so im Verkehrsentwicklungsplan von 1993/95. > Und das kommt nur mit Pkw in die Stadt. Und warum, Herr Stapf? Fehlen die Alternativen zur PKW-Nutzung?
Bravo Herr Stapf, als ehemaliger Unternehmer meine Zustimmung!
Bin schon lange dafür. ÖPNV oder man geht zu Fuß. Weitere Strecken muss kein Mensch zurück legen. 😪
Die Herrschaften aus der Müsli-Ecke sollten sich ernsthafteren Stellen wie der im Zuge des Straßenbahnbaus umzugestaltenen Theaterstraße zuwenden.
Ein Leben mit weniger Autoverkehr ist möglich!? Ein autofreier Mainkai auch!? Super Idee! Dafür werden dann für den Autoverkehr wieder die Domstraße, der Kürschnerhof und die Schönbornstraße und auch die Karmelitenstraße in beide Fahrtrichtungen geöffnet, um möglichst schnell ins Rathaus zu gelangen... Huch, den Oberen und den Unteren Markt hätte ich beinahe vergessen!
Super Sache. Die vielen Blcechkisten haben mich dort schon immer gestört.
Vielleicht liegen sie mal in einer Blechkiste in Form eines Krankenwagens.
Ein Glück,daß wir in Zukunft einen grünen Berufsschullehrer als OB haben.Würzburg hat phantasttisch gewähllt und wird sein Wunder noch erleben!
Ja, eben! Vielleicht erleben wir dann mehr solch autofreie Tage. Vielleicht wird sogar der Maikai dauerhaft für den Autoverkehr gesperrt. Hach, man wird ja noch träumen dürfen. Aber der 29. ist schon mal ein Anfang. Ich finde es super!
Liebe Mainpost Redaktion. Haben Sie für die Beiträge vom "Doktor " keinen Spamfilter.
Das sollte vielleicfht auch für andere Foristen gelten ... Frau Demling. Haben Sie schon mal was von Meinungsfreiheit gehört?
Meinungsfreiheit zählt weder für die Mainpost noch für Frau Demling,beide sind halt grün verseucht!
Bei denen gilt: "Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing." ...
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