Die Kita an der Löwenbrücke hat sich selbst den Beinamen „Bewegungskindergarten“ gegeben. Da ist es eine gute Nachricht, dass hier trotz eines großzügigen Erweiterungsbaus die Kinder im Außenbereich weiterhin viel Platz zum Austoben haben. Der grüne Neubau bildet einen Riegel zur Straße hin - auf einem Areal, das bislang kaum genutzt werden konnte. Durch einen Verbindungstrakt sind die neuen Räume ebenerdig an das Bestandgebäude angedockt, wodurch das Raumkonzept an vielen Stellen gewinnt. Nicht nur die zusätzlichen 25 Kinder profitieren, auch das Personal hat nun mehr Platz. Es gibt weitere Funktions- und Technikräume wie auch einen Küchenbereich, der im pädagogischen Konzept eine wichtige Rolle spielt. Hier können die Kinder künftig zusammen mit den Erwachsenen kochen.
Baureferent Benjamin Schneider sprach bei der offiziellen Inbetriebnahme von einer „äußerst gelungenen Einbindung in die Bestandstruktur, die zudem angrenzende Freiflächen erschloss und in unmittelbarer Nähe des Mains die Herausforderung Hochwasserschutz meisterte“. Oberbürgermeister Christian Schuchardt ergänzte: „Diese Kita hatte bereits vor der Baumaßnahme ein stimmiges und in der Stadt beliebtes Konzept. Die Architektur ergänzt das bisherige Raumangebot ideal und dient der Fortführung dieser pädagogischen Philosophie.“
Bereits 1970 gründete an dieser Stelle eine Elterninitiative die Einrichtung, die weiterhin vom Verein „Studentische Kindertagesstätte“ geleitet wird. Zum Konzept gehörte schon immer, dass sich die Eltern hier durch ihre aktive Mitarbeit intensiver einbringen als andernorts. Für Dach und Fach ist die Stadt Würzburg verantwortlich. Anfang 2022 wurde mit ersten Vorbereitungsarbeiten wie Baumfällungen an den Außenanlagen begonnen, nun stehen nur noch Restarbeiten aus.
Akzente setzte das vom städtischen Fachbereich Hochbau verantwortete Erweiterungsprojekt auch ökologisch: etwa durch die verwendeten Baumaterialien, eine Sole-Wärmepumpe mit Erdkollektoren, Photovoltaik und ein begrüntes Flachdach. Zeitgemäß war auch nicht mehr die Entsorgungsgrube dieser Einrichtung, die nun an den städtischen Kanal angeschlossen werden konnte.
Die Gesamtkosten sind noch nicht final ermittelt, werden aber voraussichtlich bei rund 2,65 Millionen Euro liegen. Eine FAG-Förderung über die Regierung von Unterfranken ist beantragt.
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