Vor kurzem verwandelte sich der Kulturkeller Z87 in Würzburg in einen kochenden "Hot Jazz Club", als das unterfränkische Quartett Inswingtief den niederländischen Jazzviolinisten Tim Kliphuis zum gemeinsamen Konzert einlud. Unter dem Motto „cookin’ together“ gab es akustischen Swing vom Feinsten und die musikalische Begegnung zweier Jazzviolinisten. Von den ersten Klängen an war die Atmosphäre im vollbesetzten Club elektrisiert. Sobald der sympathische Stargast Tim Kliphuis die Bühne betrat, entfaltete sich der Zauber seines Geigenspiels, das seinem internationalen Ruf als „Nachfolger Grappellis“ alle Ehre machte. Mit unglaublicher Leichtigkeit entlockte er seiner Violine eine unfassbare Bandbreite an Klangfarben, Rhythmen und Melodien. Die mitreißenden Improvisationen begeisterten das Publikum und zeigten eindrücklich, warum Kliphuis als einer der gefeiertsten internationalen Jazzgeiger gilt. Der Abend bot nicht nur beeindruckende Soli, sondern auch faszinierende Interaktion zweier Jazzviolinen: Kliphuis und der Inswingtief-Geiger Thomas Buffy bildeten ein Duo, das bei jedem Ton Spielfreude und tiefes musikalisches Verständnis ausstrahlte. Ihre Melodien wurden durch das einfühlsame Jazzgitarren-Spiel Stefan Degners perfekt ergänzt, während Felix Leitner an der Gypsy-Gitarre und Sabrina Damiani am Kontrabass als präzis groovende Rhythmusgruppe das perfekte Fundament bildeten. Die sorgfältig arrangierten Stücke verbanden Virtuosität und Freude am Musizieren, wobei sich die Musizierenden gegenseitig zu künstlerischen Hochleistungen inspirierten. Das begeisterte Publikum forderte vehement Zugaben. Tagsüber hatten die Musiker*innen einen Workshop durchgeführt, an dem Jazzstreicher aus ganz Deutschland teilnahmen und von Kliphuis lernten. Auch Jugendliche vom Matthias-Grünewald-Gymnasium profitierten von einem umfangreichen Workshop zur Improvisation tags zuvor. Ein besonderes Wochenende, das die Leidenschaft für Jazz und Improvisation zelebrierte. Inswingtief und Tim Kliphuis haben nicht nur musikalisch Grenzen überschritten, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft von Musizierenden und Jazzfans geschaffen, die noch lange nachklingen wird.
Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden