Die Gewerbliche Schule und die Kaufmännische Schule in Tauberbischofsheim wollen künftig noch enger zusammenarbeiten. Darauf haben sich die beiden Schulleiter mit dem Schulträger, dem Main-Tauber-Kreis, verständigt. Ziel ist es, den beruflichen Schulstandort Tauberbischofsheim weiterzuentwickeln und dauerhaft zu sichern.
Die beiden Schulleiter Hermann Ruppert und Robert Dambach sowie Landrat Reinhard Frank haben jetzt eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. „Wir freuen uns über diese Vereinbarung und auf eine verstärkte Zusammenarbeit“, erklären Frank, Ruppert und Dambach gemeinsam.
Der Main-Tauber-Kreis setzt darauf, die drei Standorte seiner beruflichen Schulen in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim dauerhaft zu erhalten, erklärt Landrat Reinhard Frank: „Diese räumliche Gliederung bietet den Vorteil, dass alle jungen Menschen in unserem Flächenlandkreis wohnortnah eine berufliche Schule besuchen können. Für die wohnortnahen Schulstandorte im Süden, in der Mitte und im Norden des Kreisgebiets hat sich auch unser Kreistag eindeutig ausgesprochen. Wir sehen darin einen wichtigen Beitrag gegen die Abwanderung junger Menschen in die Ballungsräume.“
In der Kooperationsvereinbarung wurde festgelegt, dass die Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim und die Kaufmännische Schule Tauberbischofsheim, die beide unmittelbar benachbart am Tauberbischofsheimer Wellenberg liegen, weiterhin eigenständige Schulen bleiben. „Aufgrund der demografischen Entwicklung und des damit verbundenen Schülerrückganges ist es allerdings notwendig, vorhandene Ressourcen und Kapazitäten immer wieder auf ihre Aktualität und Auslastung zu überprüfen“, erläutert Landrat Frank weiter.
Die Vereinbarung zielt unter anderem auf einen wirtschaftlichen Ressourceneinsatz an den beiden beteiligten Schulen ab. „Konkret heißt dies, dass die Räume und die Schulausstattung künftig schultypübergreifend genutzt werden. Damit sollen auch Doppelbeschaffungen von Maschinen und Geräten vermieden werden“, ergänzt der zuständige Dezernent beim Landratsamt, Jochen Müssig. Er war federführend an der Ausarbeitung der Vereinbarung beteiligt.
Beim schultypübergreifenden Unterricht in Deutsch, Englisch und Mathematik bestehen bereits Kooperationen zwischen den beiden Schulen, die beibehalten und weiter ausgebaut werden sollen. Darüber hinaus werden weitere mögliche Kooperationen im Fach- und im Fremdsprachenunterricht angestrebt. Die Kaufmännische Schule in Tauberbischofsheim hat aktuell rund 700, die Gewerbliche Schule rund 557 Schüler.