Ein stimmiges, fröhliches und familiäres Jubiläumsfest hat die Freiwillige Feuerwehr Rupprechtshausen gefeiert. Vor 120 Jahren wurde der Verein gegründet, um in Notfällen dem Nächsten und dem Allgemeinwohl zu dienen. Heute gibt es im 105-Seelen-Ort 22 aktive Feuerwehrkameraden. Acht von ihnen wurden mit Staatlichen Ehrungen gewürdigt.
Die Urkunden und Ehrennadeln in Gold und Silber überreichten Landrat Eberhard Nuß, Bürgermeister Alois Fischer, Kreisbrandrat Michael Reitzenstein und die beiden Kreisbrandmeister Markus Fleder und Mathias Olbrich. Für 40 Jahre aktiven Dienst (Gold) wurden Gerhard Förster, Winfried Uttinger und Artur Wolf geehrt. Seit 25 Jahren (Silber) sind Klaus Baumeister, Rudi Götz, Wolfgang Kraus, Joachim Kuhn und Andreas Kuther aktive Feuerwehrmänner.
Landrat Nuß danke im Namen des Freistaats Bayern "für das Engagement, den kostbaren Dienst und die großartige Arbeit". "Ihr seid ein tolles Team, auf das sich die Menschen hier verlassen können", lobte er die Rupprechtshäuser Floriansjünger und machte auch ein "Kompliment dafür, wie ihr euer Gründungsjubiläum feiert".
Bürgermeister Fischer gratulierte zum Ehrentag und stellte die "breitgefächerten Einsatzgebiete der Feuerwehr" heraus. Er sei "voller Hochachtung" für den gelebten Bürgersinn, das Verantwortungsbewusstsein und die Verlässlichkeit der Feuerwehrkameraden vor Ort. Sie könnten stolz auf sich und ihre Vorgänger sein.
"Respekt für die Hilfe, wenn andere in Not sind" zollte auch Kreisbrandrat Michael Reitzenstein. Die Rupprechtshäuser Feuerwehr hätte zwar wenige Einsätze, aber sie sei eine aktive Truppe. Für ihn ist "eine Feuerwehr in jedem Ortsteil sehr, sehr wichtig". Wenn Hilfe nötig ist, werde jede Hand gebraucht. Wie bedeutend es ist, "zu wissen, was zu tun ist", habe sich beispielsweise bei den jüngsten Unwettern im Landkreis gezeigt.
Vorstand Winfried Uttinger wies auf die lange Geschichte des Vereins und auf die Gründerväter hin, auf deren Arbeit aufgebaut werden kann. Er dankte der politischen Gemeinde für die nötigen finanziellen Mittel, der Kreisführung für jegliche Unterstützung und den Frauen der Mitglieder für das Mittragen des Dienstes. Die Feuerwehr sei mit einem Gerätehaus und einem Tragkraftspritzenfahrzeug gut ausgerüstet.
Gemeinsam mit Kommandant Daniel Götz und dessen Stellvertreter Steffen Hartmann rief Vorstand Uttinger die Jugend zur Mithilfe auf, denn "alle Rupprechtshäuser brauchen die Gemeinschaft". "Das Leben geschieht immer in der Begegnung und im Mit- und Füreinander", wusste auch Pfarrer Duc Ninh Nguyen im Festgottesdienst.
Von den 27 Mitgliedern des Feuerwehrvereins wurden 16 für ihre lange Mitgliedschaft zwischen 25 und 78 Jahren geehrt. Oskar Kuhn (61 Jahre Mitglied), Hermann Baumeister und Robert Uttinger (beide 75 Jahre Mitglied) sowie Erwin Wolf (78 Jahre Mitglied) bekamen dankbaren Applaus für ihre lange Vereinstreue.
Beim Umzug durch die mit Fahnen geschmückten Dorfstraßen zum Festplatz am Feuerwehrhaus trugen Kinder erklärende Schildchen und eine historische Pumpspritze führte die Parade an. Es hat die Rupprechtshäuser gefreut, dass etliche Feuerwehrkameraden und Gemeinderäte aus allen Unterpleichfelder Ortsteilen beim festlichen Gottesdienst und dem heiteren Umzug zum 120-jährigen Gründungsjubiläum dabei waren.

