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Ochsenfurt: 30 Jahre Weltladen Ochsenfurt

Ochsenfurt

30 Jahre Weltladen Ochsenfurt

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    Über 30 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgen dafür, dass der Weltladen in Ochsenfurt weiterläuft. Foto: Michael Koch
    Über 30 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgen dafür, dass der Weltladen in Ochsenfurt weiterläuft. Foto: Michael Koch

    Es gab einen Grund zu feiern, weshalb die Verantwortlichen des Weltladens Ochsenfurt zu einem Konzertabend mit der "Grupo Sal Duo" im Casablanca eingeladen hatten. Auch Bürgermeister Peter Juks und Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib waren zur Veranstaltung gekommen. In ihren Grußworten würdigten sie das Engagement der Mitglieder.

    Es begann klein vor 30 Jahren. 1986 hatte die Kirchengemeinde St. Thekla im Bärental eine Arbeitsgruppe gegründet. Für Misserior wurde eine Ausstellung vorbereitet, in der das Leben der Indios in den Anden dargestellt wurde. Dazu wurden fair gehandelte Waren verkauft. Es waren nur eine Hand voll Menschen, die sich damals damit beschäftigten. Michael Koch erinnert sich noch: "Wir hatten eine große Zauberkiste mit dabei, in der sich Tee, Kaffee, Honig und Jute-Taschen, die damals besonders gefragt waren, befanden. Diese Waren wurden nach dem Gottesdienst vor der Kirche verkauft."

    Verkaufsstelle für "Fairen Handel"

    Ein entscheidender Schritt wurde unternommen, als Gabi Koch, die zu der Gruppe gehörte, am 23. August 1988 bei der Stadt Ochsenfurt den Antrag stellte, den Laden in der Brückenstraße anzumieten. Und so öffnete am 2. Dezember 1988 die Verkaufsstelle für "Fairen Handel" ihre Türe. Dies wurde damals in der Main-Post unter dem Titel "Kleiner Laden mit großem Ziel: Weltwirtschaft gerechter machen", publiziert. Als Eröffnungsgeschenk hatte die Stadt Ochsenfurt damals das Ladenschild gestiftet. Und Walter Rauch von der Dritte-Welt-Initiative Würzburg überreichte einen Scheck über einen Kredit von 1000 D-Mark, mit dem der Laden damals ein Jahr wirtschaften konnte.

    Um den Verkauf zu steigern wurde das Sortiment erweitert. Es wurden Schmuck, Bücher und Skulpturen aus Tansania angeboten. "Fast jeder der Mitarbeiter damals hatte Bauchweh, weil man nicht wusste, wie die Sache ausgeht", erinnert sich Matthias Kunad. 

    Über 30 Mitglieder mittlerweile

    Die Vereinsgründung, die notwendig war, erfolgte im darauffolgenden Februar. Sieben Personen waren damals beteiligt. Inzwischen hat der Verein über 30 Mitglieder die alle ehrenamtlich arbeiten. Sie halten den Laden am Laufen, so dass er vier Tage in der Woche geöffnet sein kann. Wer im Weltladen mitarbeitet ist von der guten Sache überzeugt. Es geht nicht darum, sein Gewissen zu beruhigen, indem man eine Spende macht. Es geht darum, dass man Bauern und deren Familien in der Dritten Welt durch den Fairen Handel eine Lebensmöglichkeit und -perspektive gibt. Michael Koch meint, dass eine ungerechte Bezahlung der Produkte allein vom christlichen Denken nicht in Ordnung sei.

    Der Ochsenfurter Weltladen wurde von Anfang an von den Bürgern gut angenommen. Der Umsatz habe sich langsam aber stetig gesteigert. In den letzten Jahren sei er konstant geblieben. Besonders stolz seien alle ehrenamtlichen Mitarbeiter, dass es der Weltladen geschafft hat, dass die Stadt Ochsenfurt als Fairtrade-Stadt anerkannt ist. Bundesweit gibt es etwa 200 Fairtrade-Städte. Ochsenfurt gehört seit drei Jahren dazu. 

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