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Würzburg: "Heimatverbunden und weltoffen"

Würzburg

"Heimatverbunden und weltoffen"

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    Beim Stadtempfang zum 50-jährigen Bestehen des Main-Franken-Kreis überreichte Joseph Saghbini, Generalvikar, Archimandrit, aus dem Libanon ein Geschenk an Georg Götz. Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft
    Beim Stadtempfang zum 50-jährigen Bestehen des Main-Franken-Kreis überreichte Joseph Saghbini, Generalvikar, Archimandrit, aus dem Libanon ein Geschenk an Georg Götz. Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft Foto: Johannes Kiefer

    Die Stadt hat dem Main-Franken-Kreis (MFK) zum 50-jährigen Bestehen einen Empfang im Wappensaal des Rathauses gegeben. Drei Dutzend Würzburger kamen zum Feiern zusammen und ein Mann aus dem Libanon.

    Würzburgs 2. Bürgermeister Adolf Bauer hielt die Festrede. Großartig finde er, was der Main-Franken-Kreis leiste, sagte er. Der MFK fördere die Heimatverbundenheit, indem er "die Augen und Herzen für die Schönheit und den kulturellen Reichtum unserer mainfränkischen Heimat" öffne. In der globalisierten Welt sei die Erfahrung von Heimat wichtiger denn je. Bauer beschrieb "ein lebendiges Heimatgefühl" als "den Humus für das bürgerschaftliche Engagement, das die Stadtgesellschaft zusammenhält".

    Heimatverbunden und weltoffen zugleich sei der Main-Franken-Kreis, in 21 Ländern habe er als "Botschafter mainfränkischer Lebensart" Würzburg repräsentiert. Über 100 Mal war der MFK allein in der Würzburgs französischer Partnerstadt Caen zu Gange.

    Eine eigene Vorstellung von Heimat

    Es dauert eine Zeit, bis aufgezählt ist, was der MFK getan hat, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Aufzählung unvollständig bleibt: Hunderte Führungen und Vorträge, dazu Theater, Konzerte, die Pflege fränkischer Musik und Lyrik, Schallplatten und CDs, Reisen, Kranenfest, Dreikönigsritt, Maibaum aufstellen, die Sanierung der stadteigenen, denkmalgeschützten Debes-Villa am Fuße des Steinbergs. Bauers Lobpreis zeigte aber auch, dass der MFK eine Vorstellung von Heimat weiterträgt, die der er selbst entwickelt und die im würzburgischen Alltag kaum bis gar nicht vorkommt.

    Den MFK und all seine Aktivitäten gäbe es nicht, so sprach Bauer,wenn es Georg Götz nicht gebe, der den Kreis vor 50 Jahren gegründet hat und bis heute vorsteht (wir berichteten). Der Bürgermeister rühmte Götz‘ "Ideenreichtum, Organisationstalent und Tatkraft" ebenso wie die Hilfe, die er notleidenden Christen im Vorderen Orient zukommen lässt. Für all das überreichte er dem schon mehrfach ausgezeichneten Main-Franken-Kreis-Macher die Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters.

    Götz auch mit 82 weiter im Dienste des Main-Franken-Kreises

    Götz ist fest verwurzelt im Katholizismus, hohe Würdenträger zählt er zu seinen Freunden. Im Anschluss an den Festakt hielt der emeritierte Weihbischof Helmut Bauer eine Messe in der Marienkapelle, zu Gast im Wappensaal war der Generalvikar der griechisch-katholischen Kirche in Jerusalem Joseph Saghbini, ein Mann aus dem Libanon, der ein Zedernholz als Geschenk mitbrachte. Ihr "gemeinsamer Gott", sagte er, möge Götz‘ "Mission im Dienste unserer Kirche segnen".

    Götz ist sich der Rolle, die er spielt, sehr bewusst. Er werde seine Kraft "der Stadt Würzburg weiter schenken", versprach der 82-Jährige, deutete aber auch ein Ende an: "Denn man wird nicht jünger und man findet auch keine Nachfolge." Werben wolle er dafür, damit das Werk weitergetragen werde, und warnte, dass das nicht leicht werden werde: "Es ist schwierig, in solche Fußstapfen hineinzutreten."

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