In der letzten Sitzung des Stadtrates wurde an den am 27. November im Alter von 90 Jahren verstorbenen ehemaligen berufsmäßigen Stadtrat und Stadtschulrat a.D. Heinz Michler erinnert. Die Beerdigung fand am 4. Dezember im engsten Familien- und Freundeskreis statt. Bürgermeister Adolf Bauer hatte als Vertreter der Stadt Würzburg an Trauerfeier und an Beerdigung teilgenommen. Das persönliche Engagement von Heinz Michler für die Stadt Würzburg verdient höchste Anerkennung, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
Der Würzburger Stadtrat wählte den Volksschullehrer und Schulleiter im Jahr 1973 zum berufsmäßigen Stadtrat und Stadtschulrat. Von 1987 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1991 gehörte auch der Sportbereich zu seinen Aufgaben. Michler hatte das Würzburger Schulwesen gefördert und mitgestaltet. Die ganzheitliche Bildungsarbeit in allen Schularten und Stufen zählte zu seinem pädagogischen Schwerpunkt.
Wichtig war ihm auch der Ausbau der beruflichen Bildung. In seine Ära fielen zahlreiche Schulneu- und Erweiterungsbauten, besonders im Bereich der kaufmännischen und gewerblichen Bildung sowie auch der Bau der s.Oliver Arena. Es entstanden in seiner Zeit die ersten Angebote ganztägiger Betreuung an Schulen durch Ganztagesklassen und Horten.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand brachte er seine Erfahrungen und Fähigkeiten in den Aufbau einer katholischen Schule in Erfurt ein, die er sowohl ideell als auch finanziell unterstützte.
Als Dank und in Anerkennung würdigte die Stadt Würzburg sein Engagement mit der Verleihung des Tanzenden Schäfers 1988 und der Silbernen Stadtplakette 1991. Auch wurde er 1991 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.