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Gelchsheim: Neuer Weg für Riedenheimer Abwasser

Gelchsheim

Neuer Weg für Riedenheimer Abwasser

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    Mit dem Beschluss dem Antrag der Gemeinde Riedenheim auf Genehmigung eines Anschlusses an die Druckleitung des Abwasserzweckverbandes (AVO) zuzustimmen machten Bürgermeister Hermann Geßner und seine Gemeinderäte einen möglichen Weg frei für die neue Abwasserbeseitigung. Ein Weg, den die Nachbargemeinde in absehbarer Zeit gehen muss.

    Einen anschaulichen Einblick in das Projekt gab den Gelchsheimern Architekt Christian Horn (Eibelstadt) bei einer Sitzung des Gemeinderats. Neben Horn, der eine Machbarkeitsstudie vorstellte, wies Bürgermeister Edwin Fries auf die schwierige Situation hin, in der sich seine Gemeinde mit den Teichkläranlagen in Riedenheim und Stalldorf befindet.

    Die Genehmigung für das Betreiben der Riedenheimer Anlage läuft Ende 2020 aus, die der Stalldorfer zum Jahresende 2021. Nachdem die Zuleitung nach Aufstetten oder nach Röttingen, wie auch der Bau einer neuen Riedenheimer Kläranlage mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden wäre, sieht Christian Horn die wirtschaftlichste Variante in dem AVO-Anschluss in Gelchsheim.

    Technisch relativ einfach, müsste, so der Architekt, eine 2,6 Kilometer lange Druckleitung von Riedenheim nach Gelchsheim verlegt werden. In Riedenheim, wohin dann auch das Abwasser von Stalldorf geleitet wird, entsteht eine Pumpstation.

    Auch in Gelchsheim wären der Einbau einer größeren Pumpe, eines Wassermessschachtes und einer Drossel notwendig. Die Kosten für alle baulichen Maßnahmen trägt die Gemeinde Riedenheim.

    Da sich Gelchsheim bei seinem Eintritt in den AVO im Jahr 2010 mit 15 Litern Abwasser pro Sekunde "eingekauft" hat und davon derzeit sieben Liter pro Sekunde benötigt ist die Kapazität mit den fünf Litern pro Sekunde, die Riedenheim benötigt, noch nicht erschöpft.

    Den Antrag der Riedenheimer für einen Anschluss an den AVO befürwortet auch Geschäftsleiter Martin Michel.

    Wie Bürgermeister Edwin Fries auf Anfrage mitteilte, freue es ihn natürlich, das Bürgermeister Gessner und seine Gemeinderäte einem eventuellen Anschluss der Druckleitung von Riedenheim an die Druckleitung des AVO in Gelchsheim zugestimmt haben. "Wir werden auch, wenn die Lösung zum Tragen kommt, gegenüber Gelchsheim größtmögliche Transparenz walten lassen und werden bestrebt sein, einvernehmliche Lösungen zu finden". Dass Gelchsheim keine Kosten entstehen dürften, sei klar.

    Und weiter: "Zunächst müssen wir nun aber im Gemeinderat Riedenheim eine Entscheidung treffen, welche der drei Varianten der Machbarkeitsstudie wir bevorzugen. Ich möchte der Entscheidung des Gemeinderats nicht vorgreifen. Aber sicher ist, dass es einer gründlichen Abwägung bedarf, bei der nicht nur die aktuell anfallenden Kosten Berücksichtigung finden, sondern auch die zukünftige Entwicklung im Bereich Abwasserentsorgung zu bedenken ist."

    Nach seinen Worten werde im Moment viel über Nachhaltigkeit geredet. Wenn man, laut Edwin Fries, die Betriebsdauer der Teich-Kläranlagen Riedenheim mit 39 Jahren und Stalldorf mit 28 Jahren sehe, könne von Nachhaltigkeit keine Rede sein.

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