Zum neunten Mal hat der CSU-Ortsverband und die CSU-Fraktion zum Bürgermeisterrundgang mit Bürgermeister Roland Schmitt eingeladen. Das aktuelle Thema Insektenschutz und Ausgleichsflächen in der Gemarkung Rottendorf war an der Reihe. Ziel war es, den Bürgern zu zeigen, dass die Gemeinde Rottendorf viel für den Tier- und Umweltschutz in Form von Ausgleichsflächen tue.
Nachdem diese Ausgleichsflächen in der ganzen Gemarkung verteilt sind, entschied man sich, sie mit einem Bus zu erkunden. Ortsvorsitzender Robert Geulich konnte über 70 Interessierte begrüßen. Dies tat er am neuen Bolzplatz am Grasholz, um hier direkt daneben auf einer Ackerfläche Blumen einzusäen.
Saatgut für die Teilnehmer
Auf rund 4200 Quadratmetern wurde eine Blühmischung von einem Landwirt eingesät. Die restlichen 800 Quadratmeter sollten beim Bürgermeisterrundgang von Hand gesät werden. Da es aber kurz zuvor geregnet hatte, war dies mit Rücksicht auf den später zu besteigenden Bus nicht möglich. Die vorbereiteten Samentüten konnten die Teilnehmer mit nach Hause nehmen. Einige Jugendliche vom Rottendorfer Jugendrat haben aber unter Anleitung von Gemeinderat Detlev Riedl die Einsaat übernommen, sodass die gesamte Fläche vor dem nächsten Regen eingesät war.
Bürgermeister Roland Schmitt übernahm die Führung per Bus, der verschiedene Punkte ansteuerte. Eines der Ziele war beispielsweise die Hamsterausgleichsfläche im Bereich Speierleinsgraben. Hierhin soll der Hamster aus dem neuen Baugebiet „Sand West“ umgesiedelt werden. Direkt daneben liegt noch die allgemeine Ausgleichsfläche für das neue Baugebiet mit 32 000 Quadratmetern.
Auf dem Weg nach Rothof wurde die Ausgleichsfläche vor dem Ortsteil erläutert. Das besondere hier ist das Feuchtbiotop und die vielen gepflanzten Bäume.
Das nächste Ziel war der Reißbach mit seiner Aufweitung und Schaffung von Wasserflächen beim Entstehen des gleichnamigen Gewerbegebietes. Bei der Hinfahrt zeigte Roland Schmitt eine naturbelassene, direkt am Rande des Gewerbegebietes liegende Fläche entlang des Hühnleinsberges, die weitgehend in Privatbesitz ist.
Ausgleichsflächen und Feuchtbiotop
26 300 Quadratmeter hat das Straßenbauamt als Ausgleichsfläche für die B8 angelegt. Hier gedeiht eine Streuobstwiese direkt hinter der Brünnleinswiese. Diese ist selbst ein Feuchtbiotop mit einer natürlichen Wassereinspeisung aus der Flurlage „Kronstadter Boden“. Direkt dahinter grenzt eine Gemeindefläche an, die durch Lesesteinhaufen, Wurzelstöcke und wechselnde Pflege biologisch sehr hochwertig ist. Außerdem wurden Pflegemaßnahmen der Wegränder gezeigt. Quer durch die Gemarkung ziehen sich Gewässer- und Erosionsschutzstreifen, die die Landwirte freiwillig im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramm angelegt haben. Die Gemeinde Rottendorf stellt den Landwirten für über 2000 Euro Blumensaatgut zur Verfügung um diese Gras- und Luzernestreifen mit Blumen aufzuwerten. Bürgermeister Schmitt zeigte noch den Steinhammergraben, der ein besonderes Idyll für Niederwild darstellt.
Von: Robert Geulich, Ortsvereinsvorsitzender, CSU Rottendorf
