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Veitshöchheim: Eintauchen in die Vergangenheit

Veitshöchheim

Eintauchen in die Vergangenheit

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    Reger Andrang herrschte bei der Wiedereröffnung des jüdischen Kulturmuseums in Veitshöchheim.
    Reger Andrang herrschte bei der Wiedereröffnung des jüdischen Kulturmuseums in Veitshöchheim. Foto: Vanessa Möller

    Durch das orangefarbene Foyer geht es ein paar Treppenstufen hinunter in den kleinen Innenhof. Die Sonne scheint auf die Köpfe der Besucher, die sich zur Eröffnung des jüdischen Kulturmuseums versammelt haben. "Schauplatz Dorf" heißt das Motto, unter dem die Geschichte der jüdischen Gemeinde Veitshöchheims neu dargestellt wird.

    "Wenn wir das Heute kennen wollen, brauchen wir die Kenntnis von Gestern", sagt Bürgermeister Jürgen Götz, "das Museum bildet einen Raum des Miteinanders über die Zeiten hinweg." Auch Adelheid Zimmermann, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel des Bezirks Unterfranken, weiß um die Wichtigkeit des Kulturmuseums: "Das ist das Zeugnis jüdischen Lebens auf dem Land. Es führt uns vor Augen, in welchem Spannungsverhältnis jüdische Gemeinden standen." Während das Duo Rainer Schwander und Bernhard von der Goltz die Eröffnung mit Sopransaxophon und Gitarre musikalisch begleiten, klären Götz, Zimmermann und Martina Edelmann, Kulturbeauftragte der Stadt Veitshöchheim, die Besucher über die Geschichte der jüdischen Bevölkerung des Ortes und das neue Konzept des Museums auf.

    Dieses ist jetzt mehr als nur die Synagoge, in mehreren Räumen wird über verschiedene Bereiche der jüdischen Geschichte Veitshöchheims informiert. Grafikbanner und Bereichsüberschriften helfen bei der Orientierung, kurze Texte führen zu den Objekten und an Film- und Hörstationen können die Besucher direkt in die Vergangenheit eintauchen. "Die Genisa-Funde machen das Museum einzigartig", ist sich Edelmann sicher. Die alten Schriften seien nirgends sonst so aufbereitet wie hier – und haben eine historische Bedeutung.

    Das Orange im Foyer dagegen beruhe lediglich darauf, dass diese Farbe gerade in sei. "Mal sehen, wie lange wir es sehen können", scherzt Edelmann am Ende ihrer Rede. Mit einem kühlen Getränk in der einen und einem Häppchen in der anderen Hand begutachten die Besucher anschließend neugierig das neu gestaltete jüdische Kulturmuseum.

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