
Gastronomie soll gefördert werden
Hermann Gabel (parteilos), genannt Fernando, ist einer der beiden Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in Röttingen. Sein Antrieb für die Kandidatur ist die Verbundenheit zu der Gemeinde, die sich bereits 1977 während seiner Ausbildung im Röttinger Rathaus entwickelte, so Gabel. Im Falle seiner Wahl setzt er sich zum Ziel, mehr Transparenz in der Röttinger Kommunalpolitik zu schaffen, etwa über Arbeitskreise die sich aus Bürgern zusammensetzen.
Auch möchte er die gastronomische Infrastruktur der Gemeinde fördern, bedarfsgerechte Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen schaffen, einen Bürgerbus für Senioren bereitstellen, mit dem ortsansässigen Gewerbe zusammen arbeiten und die Gewerbeflächen fördern. Versäumnisse in der Entwicklung des Ortes sieht er darin, dass durch die Ausrichtung der Festspiele andere wichtige Bereiche vernachlässigt wurden. Auch den Beschluss zum Neubau einer Grundschule bemängelt er. Eine "Sanierung des noch nicht mal 40 Jahre alten Gebäudes" wäre eher im Sinne von Fernando Gabel gewesen.
Der 60-jährige Fernando Gabel ist Verwaltungsfachwirt und selbstständiger Steinmetz. Er ist parteilos, sammelte aber von 1990 bis 1996 als 1. Bürgermeister von Riedenheim Erfahrung in der Kommunalpolitik. Er ist außerdem 1. Vorsitzender des Gewerbevereins Röttingen.

Mehr Unterstützung für das Ehrenamt
Gabels Gegenkandidat ist Christian Klippel (CSU). Kommunalpolitik sei die direkteste Möglichkeit, Dinge zu verändern, so Klippel. Der Umgang mit Menschen in allen Lebensbereichen sowie Erfahrungen aus der freien Wirtschaft seien sein Antrieb, "aus Seiten der Verwaltung anzupacken".
Im Falle seiner Wahl möchte er zahlreiche anstehende Projekte in einem bezahlbaren Rahmen halten. "Straßensanierungen in den Siedlungsgebieten stehen an, ein Neubaugebiet soll attraktive Bauplätze bieten und an der Tauber soll ein Generationenpark junge und jung gebliebene Röttinger aktiv machen", so der Bürgermeisterkandidat. Für eine bessere Ortsanbindung möchte er einen Bürgerbus organisieren.
Die Planungen zum Neubau der Grundschule seien schon weit voran geschritten. Für Klippel gelte es auszuloten, ob man an diesen Plänen rüttelt. Auch mögliche Optionen für den Bau einer Turnhalle möchte er prüfen. Ein seriöser und sensibler Umgang mit den Finanzen sei dabei Pflicht.
Fehler in der Gemeindeentwicklung sieht Klippel eher nicht. Das Thema Transparenz habe allerdings bei einigen Bürgern für Unzufriedenheit gesorgt. Viele würden gerne im Vorfeld informiert werden um mitgestalten zu können, so Christian Klippel. Außerdem plädiert er für mehr Wertschätzung und Unterstützung des Ehrenamtes, auch aus Gründen der Signalwirkung für die jüngere Generation. Ohne die Ehrenamtlichen wären viele Veranstaltungen, Services und einige öffentliche Anlagen nicht zustande gekommen, so der Bürgermeisterkandidat.
Christian Klippel ist 51 Jahre alt. Der Unternehmer ist verheiratet und hat vier Kinder. Als Familienbeiratsvorsitzender in Unterpleichfeld konnte er bereits erste Erfahrungen in der Kommunalpolitik sammeln.
Von Altertheim bis Zell: In 47 Gemeinden des Landkreises Würzburg wird am 15. März die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister gewählt. In loser Reihenfolge stellen wir die Kandidaten für dieses Amt vor.