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Bergtheim: Bildstock von 1771 zu Ehren der Dreifaltigkeit

Bergtheim

Bildstock von 1771 zu Ehren der Dreifaltigkeit

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    Der Aufsatz des Bildstocks zeigt die Heiligste Dreifaltigkeit. "Gelobt sei die allerheiligste Dreifaltigkeit" hat die Stifterin Maria Kempfer auf dem reich verzierten Bildstockkopf eingravieren lassen.
    Der Aufsatz des Bildstocks zeigt die Heiligste Dreifaltigkeit. "Gelobt sei die allerheiligste Dreifaltigkeit" hat die Stifterin Maria Kempfer auf dem reich verzierten Bildstockkopf eingravieren lassen. Foto: Irene Konrad

    Am Veiter Weg in Bergtheim, ein Stückweit draußen in der Flur Richtung Hilpertshausen, steht ein hübscher barocker Bildstock. Mit den geschickten Händen der Bauhofmitarbeiter, mit Sachbeständen aus dem Bauhof und einem Materialaufwand von 1000 Euro hat die Gemeinde Bergtheim den Bildstock standsicher versetzt und sein Umfeld verschönert.

    Die Anregung zur Rettung des Bildstocks und zur Sanierung des Platzes kam vor zwei Jahren vom Arbeitskreis für Heimatgeschichte Bergtheim-Dipbach-Opferbaum. Dem Vorsitzenden Josef Störmann-Belting und den Vereinsmitgliedern liegen die Marterl im der gesamten Gemeinde am Herzen. Eigentümer des Bildstocks am Veiter Weg ist die Gemeinde Bergtheim.

    Sockel immer weiter eingesunken

    Im Laufe der Jahre ist der Sockel des Bildstocks immer mehr abgesunken und mit Erdreich bedeckt worden. Bis zu 30 Zentimeter waren die Lehmablagerungen schon hoch geworden. Deshalb haben die Bauhofmitarbeiter für den Bildstock ein neues und höheres Fundament gegossen.

    Eine kleine Fläche rundherum wurde mit in der Gemeinde vorhandenen Granitsteinen gepflastert. Außerdem stellte die Gemeinde eine witterungsbeständige Sitzbank auf. Sie stammt aus dem Fundus der "Askren-Manor", also der ehemaligen Wohnsiedlung der US-Heeresgarnison in Schweinfurt. Dort hatten sie die Bergtheimer Bauhof-Mitarbeiter 2018 abgebaut und abgeholt.

    Bürgermeister Konrad Schlier hofft, dass der Bildstock am Veiter Weg nun wieder ein nettes Ausflugsziel für Radfahrer sowie für Spaziergänger aus Bergtheim wird und die Sitzbank mit Blick auf das Dorf und die Flur zum Verweilen einlädt.

    Gestiftet im Jahr 1771

    Der Bildstock wurde im Jahr 1771 von der damals 25-jährigen Maria Kempfer aus Bergtheim gestiftet. Auf dem Sockel steht: "Der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu Ehren hat dieses Bildnis gestiftet die ehrsame Maria Kempferin von Bergtheim 1771". Dass es ein Dreifaltigkeitsbildstock ist, ist auch der Inschrift "Gelobt sei die allerheiligste Dreifaltigkeit" am Bildstockkopf zu entnehmen.

    Ein hübsches neues Plätzchen zum Verweilen mit einer Bank zum Ausruhen und einem kleinen gepflasterten Weg vor dem Bildstock.
    Ein hübsches neues Plätzchen zum Verweilen mit einer Bank zum Ausruhen und einem kleinen gepflasterten Weg vor dem Bildstock. Foto: Irene Konrad

    Auf der reich verzierten Bildtafel sind um die große Weltkugel in der Mitte Gottvater, Gottsohn und Heiliger Geist dargestellt. Die Dreifaltigkeit ist umgeben von Engeln, Blättergehängen und Zierspangen.

    Norbert Frosch hat 2009 in seinem Buch über Bildstöcke und Flurkreuze in Bergtheim, Dipbach und Opferbaum beschrieben, dass das Marterl ursprünglich rund 300 Meter südlich vom heutigen Standort stand. 1972 wurde das Denkmal im Zuge der Flurbereinigung restauriert und versetzt.

    Abguss des Originals

    Lange stand es nicht am neuen Standort. Im Mai 1973 wurden die Bildstocksäule und die Bildtafel gestohlen. Der heutige Bildstockkopf ist ein Abguss des Originals. Die beiden Bergtheimer Bildhauer Karl und Tilmar Hornung erneuerten 1974 auch die Inschriftentafel.

    Der Arbeitskreis für Heimatgeschichte will sich als nächste Aktion um die "Schimmelsmarter" kümmern. Zu ihrem 400-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr soll dieser älteste Bildstock in Bergtheim in neuem Glanz erstrahlen.

    Der Prozessionsaltar steht an der Ecke Schimmelsplatz und der Straße "Am Dorfgraben". Das Bergtheimer Vesperbild – ein Relief der Mutter Christi und ihrem toten Sohn – ist ein ist ein handwerkliches Meisterstück. Die Schimmelsmarter ist 1621 von Valentin und Christina Schimmel gestiftet worden.

    "Der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu Ehren hat dieses Bildnis gestiftet die ehrsame Maria Kempferin von Bergtheim 1771" heißt die Inschrift auf dem Sockel des Bildstocks am Veiter Weg im Bergtheim. 
    "Der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu Ehren hat dieses Bildnis gestiftet die ehrsame Maria Kempferin von Bergtheim 1771" heißt die Inschrift auf dem Sockel des Bildstocks am Veiter Weg im Bergtheim.  Foto: Irene Konrad
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