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Greußenheim: Originalurkunde aus dem Jahre 1749

Greußenheim

Originalurkunde aus dem Jahre 1749

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    Voller Begeisterung nahm Bürgermeisterin Karin Kuhn ein außergewöhnliche Stück Ortsgeschichte mit dem Original einer Geburtsbriefes eines Greußenheimer Bürgers aus dem Jahr 1749 vom ihrem Vorgänger und Mitglied im örtlichen Arbeitskreis Heimat und Geschichtspflege  entgegen.
    Voller Begeisterung nahm Bürgermeisterin Karin Kuhn ein außergewöhnliche Stück Ortsgeschichte mit dem Original einer Geburtsbriefes eines Greußenheimer Bürgers aus dem Jahr 1749 vom ihrem Vorgänger und Mitglied im örtlichen Arbeitskreis Heimat und Geschichtspflege entgegen. Foto: Herbert Ehehalt

    Von außergewöhnlich, sensationell bis spektakulär reichen die Superlative, mit denen der Arbeitskreis Heimat und Geschichtspflege Greußenheim voller Begeisterung von einem 51 Zentimeter mal 41 Zentimeter großen Dokument schwärmt. Freilich handelt es sich dabei um kein gewöhnliches Stück Papier. Die schwungvolle Schrift und eigenwillige Grammatik verdeutlichen die Besonderheit des Schriftstücks. Es handelt sich um das Original einer Geburtsurkunde eines ehemaligen Bürgers Greußenheims aus dem Jahr 1749.

    Darauf gestoßen ist Arbeitskreis-Mitglied Hans-Joachim Schreiber auf der Internetplattform eines Antiquariats in Leipzig. Thomas Rützel, ehemaliger Bürgermeister und ebenfalls im Arbeitskreis aktiv, handelte sofort. Für 60 Euro plus weiterer fünf Euro Versandkosten erwarb Rützel das Dokument und stellte es der Gemeinde zur Verfügung. Freilich nicht ohne vorher die Echtheit zu überprüfen. Voller Begeisterung bewertete auch Bürgermeisterin Karin Kuhn (Bürgermitte Greußenheim, BmG) die Errungenschaft als "keinen alltäglichen Fund und deshalb unschätzbar wertvoll für die Gemeinde".

    Schließlich stehen mit dem Jahr 1749 bedeutende Persönlichkeiten und geschichtsträchtige Ereignisse in Verbindung. Recherchen im Internet bestätigen: Das Jahr war vom Frieden geprägt. Die österreichischen und englisch-schottischen Streitereien sind beigelegt. Nur auf der Insel Timor in Südostasien kommt es zur Schlacht von Penfui. Mindestens Freunden der klassischen Musik dürfte die erstmalige Aufführung der von Georg Friedrich Händel komponierten "Feuerwerksmusik" bekannt sein. Und ebenso wie Johann Wolfgang von Goethe in Frankfurt am Main das Licht der Welt erblickte, steht das Jahr auch mit einem gewissen Johann Michael Goldschmidt aus Greußenheim in Verbindung.

    Im Jahr 1720 geboren

    Wie das Schriftstück bestätigt, wurde Goldschmidt am 17. Januar 1720 in Greußenheim geboren als Sohn von Johann Melchoir Goldschmidt und dessen Gattin Martha. Vergleichbar ist das Dokument mit der aktuell bekannten Geburtsurkunde. Der jedoch im Jahr 1749 ausgestellte Geburtsbrief belegt, dass das Dokument auf Antrag des Inhabers erst 29 Jahre nach dessen Geburt angefordert wurde.

    "Der Originaltext ist natürlich zeitgemäß formuliert und geschrieben und erfordert einige Konzentration auf die wesentlichen Punkte", berichtete Thomas Rützel bei der Übergabe des Fundstücks an Bürgermeisterin Karin Kuhn. Keinen Zweifel an der Echtheit des Dokuments ließ für Rützel das aufgebrachte damalige Greußenheimer Dorfsiegel, das Agnus Dei. Dennoch nahm der Hobby-Historiker bei der Überprüfung des Dokumentes und auch zur Übertragung des Textes die fachkundige Unterstützung des ehemaligen Kreisheimatpfleger für den Altkreis Marktheidenfeld, Dr. Leonhard Scherg, in Anspruch.

    Unglaublicher Glücksfall

    Gemeinsam mit Bürgermeisterin Karin Kuhn bewerten die Mitglieder des örtlichen Arbeitskreis Heimat und Geschichtspflege die Errungenschaft als einen schier unglaublichen Glücksfall für die Gemeinde, eine Originalurkunde einer Gemeinde aus dem Jahre 1749, also vor 250 Jahren, auf dem freien Markt erworben zu haben. "Die Herausforderung für die Gemeinde besteht nun darin, einen würdigen Platz zu finden für das außergewöhnliche Stück Ortsgeschichte", bekundete Bürgermeisterin Karin Kuhn bei der Übergabe.

    Keinen Zweifel an der Echtheit des Dokuments ließ für Thomas Rützel das aufgebrachte damalige Greußenheimer Dorfsiegel, das Agnus Dei.
    Keinen Zweifel an der Echtheit des Dokuments ließ für Thomas Rützel das aufgebrachte damalige Greußenheimer Dorfsiegel, das Agnus Dei. Foto: Herbert Ehehalt
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