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Kirchheim: Es ging um den Neubau einer Kindertagesstätte in Kirchheim

Kirchheim

Es ging um den Neubau einer Kindertagesstätte in Kirchheim

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    Premiere in Kirchheim: Die erste Hybrid-Gemeinderatssitzung ging (fast) reibungslos über die Bühne. Vom Pfarrheim aus wurde in die heimischen Stuben "gesendet". Und während die drei Gemeinderäte vor Ort, Bürgermeister Björn Jungbauer und die wenigen Zuhörer im Saal aufgrund der permanent geöffneten Fenster mächtig froren, hatten es es die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte zuhause an ihren Bildschirmen sicherlich wärmer.

    Als erstes ging es um den Neubau einer Kindertagesstätte in Kirchheim. Erste Planungen hatten dabei an die Karolinenruhe gedacht, das sei aber jetzt vom Tisch. Denn die Herausforderungen, dort zu bauen, seien sehr groß gewesen, so Jungbauer. Stattdessen wird die Gemeinde ein Nachbaranwesen neben dem bestehenden Kindergarten erwerben, um dort den notwendigen Anbau zu errichten.

    Auf der Grundlage mehrerer Besprechungen mit allen Beteiligten erarbeitete Architekt Martin Eckert eine erste Planung, die er dem Gemeinderat in der Hybridsitzung vorstellte. Sein Vorschlag: Ein zweigeschossiger Anbau auf dem Nachbargrundstück mit zwei Kinderkrippen-Gruppen im Erdgeschoss und einem Speisesaal im Obergeschoss.

    Ein ebenerdiger Ausgang in den Außenspielbereich

    Der Zugang zum Neubau erfolgt zum einen aus dem Bestandsgebäude durch einen Übergang, zum anderen über einen Fußweg von der Friedhofstraße her. Im Zuge der Planungen gab es auch die Überlegung die Krippengruppen im Obergeschoss des Anbaus und den Speisesaal im Erdgeschoss unterzubringen, also genau umgekehrt wie es die jetzige Planung vorsieht. Dies wurde aber nach umfangreicher Abwägung mit dem Trägerverein, der Kindergartenleitung und der Fachaufsicht des Landratsamtes verworfen. Maßgeblich für die Entscheidung sei der direkte und ebenerdige Ausgang aus den Krippengruppen in den Außenspielbereich gewesen.

    Barrierefreiheit: Ein Aufzug muss sein

    Weil das Gebäude zweigeschossig ist, ist wegen der Barrierefreiheit ein Aufzug zwingend erforderlich, so Eckert weiter. Eine spätere Erweiterung des Neubaus wäre durch einen ebenerdigen Anbau in östlicher Richtung mit einer weiteren Gruppe möglich. Die Gesamtnutzfläche der Entwurfsvariante beläuft sich auf 485,39 Quadratmeter (ohne Dachterrasse). Welche Flächen davon als förderfähig anerkannt werden, gilt es in einem nächsten Schritt zu klären. Die Gesamtkosten belaufen sich derzeit auf rund 2,3 Millionen Euro.

    Für das neue Gebäude ist ein Flachdach mit Begrünung vorgesehen, abgedichtet mit einer Schwimmbadfolie. So ordne sich der Anbau dem Bestandsgebäude unter und nehme dem Haus der Nachbarfamilie nicht die Sonne weg, meinte der Architekt.

    Ein Speisesaal ist dringend notwendig

    Zu den Planungen sagte Kindergartenleiterin Cordula Kurbel, dass ein Speisesaal dringend notwendig sei, denn: "Von 23 Krippenkindern essen jetzt schon 17 warm zu Mittag. Wir gehen davon aus, dass die Tendenz für ein warmes Mittagessen weiterhin steigend ist."

    Über die Dachform wurde ausführlich diskutiert, viele konnten sich nicht mit dem Flachdach anfreunden. Das aber habe man ganz bewusst gewählt, um das Nachbaranwesen nicht zu verschatten, sagte Architekt Eckert. Auch seien die Kosten dafür nicht höher als für ein schräges Dach.

    Der vorgestellten Planung stimmte das Gremium einstimmig zu. Nun müssen die Fachplaner ans Werk und die Pläne der Regierung eingereicht werden. "Wir brauchen jetzt ein zügiges Fortkommen", meinte der Bürgermeister. Denn schon jetzt gibt es eine Krippen-Notgruppe im Kindergarten Kirchheim. Architekt Eckert geht davon aus, dass der Bauantrag Ende Juni beim Landratsamt eingereicht werden kann. Ein Baubeginn sei dann im Frühjahr 2022 machbar. "Und dann werden wir eineinhalb Jahre bauen", sagte er.

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