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Kirchheim: Gemeinsam zum Schutz des Bibers

Kirchheim

Gemeinsam zum Schutz des Bibers

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    Die Helfer Odo und Clemens Weidner, sowie Peter Mainka beim Einbau der Rohre an einem Damm.
    Die Helfer Odo und Clemens Weidner, sowie Peter Mainka beim Einbau der Rohre an einem Damm. Foto: BN Kreisgruppe Würzburg

    Seit geraumer Zeit gibt es auch im Gemeindegebiet von Kirchheim an zahlreichen Stellen Biberdämme und Biberbauten. Gerade die Dämme führen dazu, dass die Fließgeschwindigkeit in den Wasserläufen merklich verlangsamt wird, es in den angestauten Bereichen zu mehr Artenvielfalt kommt, aber auch Überflutungen von landwirtschaftlichen Flächen und Unterhöhlungen sind die Folge. Es kommt daher immer wieder zu Problemen vor Ort.

    Der Biber ist trotz seiner zwischenzeitlichen zahlreichen Vorkommen immer noch streng geschützt und der unerlaubte Rückbau von Dämmen sowie die Beeinträchtigung der Tiere steht unter Strafe. In einer gemeinschaftlichen Aktion haben nun der Bund Naturschutz Würzburg (BN) und die Gemeinde Kirchheim einige Maßnahmen am Moosbach ergriffen, welche die Auswirkungen durch die Tiere und damit deren Akzeptanz steigern soll. „Die Biberdämme haben gelegentlich dazu geführt, dass angrenzende landwirtschaftliche Flächen durch die Anstauungen überflutet wurden“, so Frank Teitscheid vom Kreisverband des BN Würzburg in einer Pressemitteilung der Gemeinde Kirchheim.

    Ausufern des Baches kann verhindert werden

    Aufgrund des Überlaufens mussten an einigen Stellen immer wieder Biberdämme in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt und dem Biberbeauftragten des Landkreises durch die Mitarbeiter der Gemeinde zurückgenommen oder höhenmäßig begrenzt werden, da die neben dem Bach verlaufende Kanalleitung zu überfluten drohte. „Wir haben daher nun entsprechende Rohre in den Biberdämmen am Moosbach eingebaut, so dass die Aufstauhöhe jetzt sehr gut reguliert werden kann“ ergänzt Kirchheims Bürgermeister Björn Jungbauer.

    Durch diese Konstruktion kann bei Normalwasser ein Ausufern des Baches vermieden werden, da durch die Rohre ein ständiger Wasserabfluss gewährleistet ist. Nachdem die Biber diesen Abfluss durch den Einbau von weiteren Hölzern verhindern wollen, sind die Zuläufe der Rohre durch eigens angefertigte Gitterkörbe geschützt. Die Biberdämme werden auch regelmäßig durch Mitglieder des BN und den Bauhofmitarbeitern kontrolliert. „Nach dem Starkregen beispielsweise vorletzte Woche am Freitag wurde ein Biberdamm samt Rohrverbau weggespült, dieser muss nun, wenn der Biber den Damm wieder aufbaut, erneuert werden“, so Frank Teitscheid.

    Tafeln mit Hinweisen über den Biber

    „Ich danke ausdrücklich den Mitgliedern des BN für ihre tatkräftige und ehrenamtliche Hilfe bei dem Projekt“, so Kirchheims Bürgermeister. Maßgeblich mitgewirkt haben Dr. Peter Mainka, Frank Teitscheid, Odo und Clemens Weidner sowie die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs. „Die gemeinsame Aktion zeigt, dass der BN und die Gemeinde Hand in Hand etwas für den Biber, aber auch unsere Landwirte erreichen können“, so Jungbauer weiter. Dies ermöglicht nach Ansicht der Verantwortlichen ein gutes Miteinander an den Wasserläufen.

    Auf dem Bild zu sehen sind (von links) Armin Amrehn, Kreisvorsitzender BN, Bürgermeister Björn Jungbauer und Frank Teitscheid vom BN.
    Auf dem Bild zu sehen sind (von links) Armin Amrehn, Kreisvorsitzender BN, Bürgermeister Björn Jungbauer und Frank Teitscheid vom BN. Foto: Gemeinde Kirchheim

    Als Hinweis auf die Biber an den Bächen wurden nun einige Tafeln aufgestellt, welche über die Tiere, die Verrohrung, aber auch den Nutzen durch diese hinweisen. Um die Anlieger an den Bächen zu sensibilisieren wurden bereits mehrfach im Mitteilungsblatt über die Möglichkeiten zum Schutz von größeren Bäumen informiert, aber auch über die Entschädigungsmöglichkeiten für von Überflutungen betroffene Landwirte.

    Brotzeitplatz im Zeichen des Bibers

    „Wer sich eingehender über den Biber informieren möchte, findet zum Beispiel online auf den Seiten des BN sehr ausführliche Informationen. Außerdem bekommt man im Ökohaus in Würzburg Infobroschüren zum Thema Biber“, weist Armin Amrehn, Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutz, hin.

    Ganz im Zeichen des Bibers wurde von der Gemeinde auch der Brotzeitplatz am Radweg Richtung Wittighausen direkt am Rimbach gestaltet, so findet man dort eine Wippe in Biberoptik und ein großer Biber aus Holz weist auf die Tiere in den angrenzenden Bächen hin.

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