Die Umgestaltung des Kirchplatzes und der Kirchgasse in Baldersheim steht kurz vor der Vollendung, die "Möblierung des Platzes und auch die Begrünungsmaßnahmen" sind weitgehend abgeschlossen. Im Rahmen des Jubiläums "40 Jahre Dorferneuerung in Bayern", das das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken derzeit feiert, spendete die Behörde den Baldersheimern zum Abschluss der Bauarbeiten eine Dorflinde für den neugestalteten Kirchplatz.
Zu diesem Anlass trafen sich neben Vertretern der Behörde auch Mitarbeiter der ausführenden Firma Trend-Bau, der Planungsbüros, Stadtratsmitglieder, einige der Anlieger und die Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft. Obwohl die Bauarbeiten nun weitgehend abgeschlossen seien, wolle man auf eine große Einweihungsfeier zunächst verzichten, führte Bürgermeister Roman Menth aus. Diese soll aber nachgeholt werden, am Sonntag, 22. Mai.
Mittelpunkt des neu gestalteten Platzes
Die neu gepflanzte Linde bilde den Mittelpunkt des nun neu gestalteten Platzes, so Menth. Er freute sich darüber, dass mit dem neu gestalteten Kirchplatz ein Raum geschaffen werden konnte für die Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Platz erhalte Baldersheim einen nachhaltigen Mehrwert. Mit dem neu gestalten Kirchplatz habe der Umgriff um die Kirche und das Dorfgemeinschaftshaus eine ansprechende Form erhalten und habe sich zu einem Schmuckstück für Baldersheim entwickelt.
Menth erinnerte an die vielen Personen, die an der Umgestaltung beteiligt waren und bedankte sich bei der Teilnehmergemeinschaft mit ihrem Vorsitzenden Manfred Igers. Hier habe viel ehrenamtliches Engagement gestaltend wirken können.
Das neue Herz des Ortes
Menth bedankte sich auch bei den Mitarbeitern des Bauhofes mit ihrem Leiter Wilfried Hein, die immer zur Stelle waren, wenn sie gebraucht wurden. Besonderen Dank richtete er an die Anwohnerinnen und Anwohner des Kirchplatzes, die in den Monaten der Bauarbeiten viel Lärm und Staub ertragen mussten. Jetzt wünschte er allen viel Freude am neuen Platz, gute Gespräche und viele Begegnungen im neuen Herz von Baldersheim.

Baurat Stefan Mehlig vom Amt für ländliche Entwicklung schloss sich den Dankesworten des Auber Bürgermeisters an. Seine Behörde habe heute gleich drei Anlässe zum Feiern: das Ende der Bauarbeiten am Baldersheimer Kirchplatz, die Pflanzung der Linde und das Jubiläum "40 Jahre Dorferneuerung in Bayern".
Dorferneuerung wurde 2014 eingeleitet
Mit einem Beschluss des Bayerischen Landtages im Jahr 1981 kam es zur Aufstellung des Bayerischen Dorferneuerungsprogrammes. Die Menschen wurden dadurch bestärkt, sich persönlich einzubringen und sich zu engagieren, um ihr ländliches Umfeld selbst mitzugestalten. Die Dorferneuerung sei zur erfolgreichsten Bürgerbewegung im ländlichen Raum Bayerns geworden. Alleine in Unterfranken konnten in 245 Dorferneuerungsverfahren in rund 330 Ortschaften Bürgerinnen und Bürger ihren Lebensraum neu gestalten. Etwa 154 500 Einwohnerinnen und Einwohner profitieren davon, führte Mehlig aus.
460 Millionen Euro wurden dabei investiert, gefördert mit Zuschüssen der Dorferneuerung von 230 Millionen Euro. Symbolisch sollen dafür bayernweit 40 Lindenbäume gepflanzt werden, einer davon in Baldersheim.
Die Dorferneuerung in Baldersheim wurde 2014 eingeleitet. Die Neugestaltung des Kirchplatzes und der Kirchgasse wurde von den Baldersheimern von Beginn an als eine der zentralen Maßnahmen gesehen. Nach intensiver Planung wurde vor einem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen. Seither wurden die Kirchgasse und der Kirchplatz ebenso neu gestaltet wie die Treppenanlage zur Pfarrkirche und das schmiedeeiserne Eingangstor. Auch der frisch renovierte Kreuzschlepper steht inzwischen wieder auf seinem Sockel an der sanierten Kirchhofmauer.
Kosten von einer Million Euro
Die Kosten für diese Maßnahmen beliefern sich auf eine Million Euro, das Amt für ländliche Entwicklung steuerte dazu rund 500 000 Euro bei. Auch das im Jahr 2019 eingeweihte Dorfgemeinschaftshaus sowie der Umbau des Sankt-Georgs-Treffs konnte mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschafsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert werden.
Abschließend bedankte sich noch Mitplaner Felix Tannenberg bei allen beteiligten Baufirmen, Planern und ehrenamtlichen Kräften für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.