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Kist: Warum sich Kist dem Abwasserzweckverband Aalbachtal anschließen möchte

Kist

Warum sich Kist dem Abwasserzweckverband Aalbachtal anschließen möchte

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    Die Kister Kläranlage ist in die Jahre gekommen. Ein Neubau wäre teurer als sich dem Abwasserzweckverband Aalbachtal anzuschließen.
    Die Kister Kläranlage ist in die Jahre gekommen. Ein Neubau wäre teurer als sich dem Abwasserzweckverband Aalbachtal anzuschließen. Foto: Matthias Ernst

    Die eigenständige Kläranlage der Gemeinde Kist muss dringend saniert werden. "Wir wissen, dass unsere Kläranlage in wenigen Jahren am Ende ihrer Lebenszeit ist", führte Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD) in der Gemeinderatssitzung im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr aus. Hierhin war man umgezogen, weil der eigentlich geplante Sitzungssaal im Rathaus noch etwas kleiner ist. Die seit der Pandemie für Gemeinderatssitzungen genutzte Otto-Seubert-Halle war für diesen Sitzungstag den Vereinen wieder zur Verfügung gestellt worden und das wollte man trotz hoher Inzidenzen in Bayern nicht wieder rückgängig machen, so Faulhaber.

    Schon im August dieses Jahres war der Gemeinderat über die geplante Überleitung des Kister Abwassers in die in Planung befindliche Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Aalbachtal, bestehend aus den Gemeinden Waldbüttelbrunn, Waldbrunn, Hettstadt und Eisingen, informiert worden. Mit dem Neubau rechnet man aktuell etwa bis Frühjahr 2025, so Faulhaber. Bis dahin müsste dann die Überleitung aus Kist auch fertiggestellt sein. Um die Planung angehen zu können, sollte der Gemeinderat ein Fachplanungsbüro mit der Vorplanung der europaweiten Ausschreibung, ein sogenanntes VgV-Verfahren, beauftragen.

    Bürgermeister will keine konkreten Zahlen nennen

    Thomas Drews (CSU) wollte wissen, wie sich denn die Kostenschätzung verändert habe seit den ersten Planungen vor zwei Jahren. Damals ging man von rund zwei Millionen Euro für den Leitungsbau aus. Faulhaber wollte im öffentlichen Teil der Sitzung keine konkreten Zahlen nennen, er sprach vage davon, dass "noch immer eine zwei vor dem Komma steht". Und auch nicht, wie sich die Kosten für den Kläranlagenneubau entwickelt haben. Hier ging man mal von 20 bis 25 Millionen Euro aus. Doch der Bürgermeister wand sich, die eigentlich öffentlich zu machende Kostenschätzung des Büros Miller aus Nürnberg klar auszusprechen.

    Stattdessen wollte er lieber alles im nichtöffentlichen Teil berichten. Ein Unding, fanden nicht nur die zahlreich erschienenen Bürger und Bürgerinnen im Schulungsraum. Sie hätten schon gerne gewusst, welche finanzielle Belastung auf die Gemeinde in den kommenden Jahren zukommt. "Das kann doch nicht angehen, dass wir bei den Zahlen so im Regen stehen gelassen werden", machten einige nach der Sitzung ihrem Ärger Luft.

    Gemeinde liegt nicht im geplanten Wasserschutzgebiet

    Dies ist umso schwerwiegender, weil die Gemeinde Kist als nicht im geplanten Wasserschutzgebiet der Würzburger Quellen liegende Gemeinde eigentlich ohne Sondergenehmigung kein Abwasser in das Wasserschutzgebiet, in welchem sich die Kläranlage auch nach dem Neubau befindet, einbringen darf. Hier wartet man noch auf eine Genehmigung des Wasserwirtschaftsamtes, so der Bürgermeister.

    Letztlich stimmte der Gemeinderat einstimmig für die Beauftragung des Ingenieurbüros gk Projektmanagement aus Kitzingen mit der Durchführung des VgV-Verfahrens für die geplante Überleitung des Abwassers von Kist zur neuen Kläranlage. Das Büro soll aber erst dann tätig werden, wenn die Gemeinde Kist in den Abwasserzweckverband Aalbachtal aufgenommen worden ist und die Genehmigung des Wasserwirtschaftsamtes vorliegt.

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