Es war ein großer und freudiger Moment für die Darstadter Bürgerinnen und Bürger. Obwohl schon Vorarbeiten für das neue Feuerwehrhaus geleistet wurden, war der symbolische Spatenstich doch für die Mitglieder der Feuerwehr ein wichtiges Ereignis. Schon seit Jahren wurde geplant.
Die Darstadter Feuerwehr hatte früher einen Tragkraftspritzenanhänger, der im Keller des Bürgerhauses untergebracht war und von einem Traktor zum Einsatzort gezogen werden musste. Dann erwarb die Wehr ein gebrauchtes Löschfahrzeug LF 8 und war somit besser ausgestattet. Doch das neue Fahrzeug passte nicht mehr in den Keller, weshalb Kilian Popp, der Vorsitzende der Feuerwehr, der Stadt seine ehemalige Mähdrescherhalle zur Verfügung stellte. Dafür musste in ein Tor, Fenster und ein neues Dach investiert werden. Auch die gesamte Ausrüstung befindet sich zur Zeit noch in dieser Halle.
Behelfslösung in der Mähdrescherhalle
Doch eigentlich sollte es nur eine vorübergehende Lösung sein, bis es ein richtiges Feuerwehrhaus gebaut war. Kilian Popp und Lothar Bauer, der stellvertretende Vorsitzende und vormalige Kommandant, leisteten schon 2018 viel Vorarbeit für dieses neue Feuerwehrhaus. Angebote wurde eingeholt, üer den Standort nachgedacht und zusammen mit Stadträtinnen und Stadträten das Feuerwehrhaus in Gramschatz besichtigt. Doch wie so vieles, wurden die Bemühungen erst einmal durch die Corona-Pandemie ausgebremst.
Dann kamen glückliche Umstände zusammen. In Darstadt wurde ein neues Baugebiet erschlossen, 2020 wurde der Feuerwehrbedarfsplan für Ochsenfurt neu erstellt. 2021 kam es zu weiteren Planungsgesprächen. Die Kosten für das Feuerwehrhaus wurde in der städtischen Haushalt 2021 aufgenommen.
Da man mit der Firma Zöller aus Marktheidenfeld und Stahlbau Uhl aus Würzburg geeignete Firmen gefunden hatte, konnte es losgehen. Deshalb waren beim symbolischen Spatenstich die Erdarbeiten schon gemacht.
Einige Schwierigkeiten mussten gemeistert werden
Nicht nur Stadträte und Stadträtinnen konnte Kilian Popp begrüßen, sondern natürlich auch die 30 Aktiven der Feuerwehr und viele Darstadter Bürger. Bürgermeister Peter Juks berichtete kurz über die Planung und Umsetzung. "Es war keine ganz einfache Situation, bei der mehrere Schwierigkeiten gemeistert werden mussten", erklärte er. Eine dieser Schwierigkeiten sei die Einfahrt für die Feuerwehrfahrzeuge gewesen. Sie musste besonders überdacht werden, um den Bau einer Lärmschutzwand zu vermeiden. Daher bedankte sich Juks bei den Kommandanten und den Feuerwehrleuten, die intensiv und konstruktiv bei der Planung mitgearbeitet haben. Er dankte auch dem Stadtbaumeister Jens Pauluhn, der die Baumaßnahme begleitet hat.
Das Grundstück für das Gerätehaus umfasst etwa 1500 Quadratmeter. Das Haus selbst wird eine Fläche von etwa 360 Quadratmetern haben. Da die Feuerwehr Darstadt zwei Fahrzeugt besitzt, erhält sie von der Regierung für den Bau des Feuerwehrhauses 92 000 Euro Zuschüsse. Der Eigenanteil der Stadt Ochsenfurt beträgt 600 000 Euro und die Mitglieder der Feuerwehr seien bereit, möglichst viel Eigenleistungen zu erbringen, etwa bei den Malerarbeiten.
Personell sieht sich die Feuerwehr Darstadt gut aufgestellt. Zu den 30 aktive Feuerwehrfrauen und- männern kommen fünf Jugendliche, die sich intensiv einbringen. Kilian Popp und Lothar Bauer sind zuversichtlich, dass das Feuerwehrhaus bis Ende 2022 fertiggestellt sein wird. Das war dann erneut ein Grund zum Feiern.